WWEUndertaker beendet seine Wrestling-Karriere

„Kein Verlangen nach einer Rückkehr“: Undertaker will in Rente – Der Undertaker ist eine Legende, die selbst Nicht-WWE-Fans bekannt ist. Doch Mark Calaway, wie der Superstar mit bürgerlichem Namen heißt, geht endgültig in Rente. In dem Doku-Format „The Last Ride“ unterstreicht Mark: „Ich habe kein Verlangen mehr, in den Ring zu steigen.“
Ganze drei Jahre war die Kamera im Leben Calaways mit dabei, begleitete jeden Moment, seit dem Match des Undertakers bei WrestleMania 33 in Orlando, Florida. Seinerzeit trat er gegen Roman Reigns an, wollte diesen durch einen symbolischen Akt zu seinem inoffiziellen Nachfolger küren. Doch das Ergebnis hinterließ Calaway unbefriedigt.
In fünf Folgen durften die Fans den Privatmann hinter der Figur des Undertakers begleiten – und seinen Kampf darum, den richtigen Moment für seinen Ruhestand nach der WWE zu finden. Denn Calaway rang bei dieser Entscheidung außerordentlich mit sich. Höhepunkt des Ganzen sollte ein Match gegen AJ Styles sein, doch die Coronakrise hatte andere Pläne.
Als wäre es für eine Legende wie den Undertaker nicht schon schlimm genug, statt in einem ausverkauften Stadion sein Boneyard-Match im Ausnahmezustand zu erleben, verstarb auch noch Calaways Bruder nur kurze Zeit vor der Aufzeichnung des Matches an den Folgen eines Herzinfarktes.
In der Doku zeigte sich der Undertaker trotz all der Rückschläge zufrieden mit seinem „letzten Ritt“, bei dem er auf seinem Motorrad mit lodernden Flammen den Friedhof hinter sich lässt:
„Hatte ich mir das Match ursprünglich so vorgestellt? Absolut nicht!“, erläutert der Superstar in „The Last Ride“. „Aber es war verdammt gut. Und ‚verdammt gut‘, das hatte ich mir erhofft.“ Es war eine Zeit der Härten und Rückschläge für Calaway und seine Ehefrau, die ihren nur 18 Jahre jungen Neffen seinerzeit ebenfalls verlor.
Kurz zuvor war die Basketball-Legende Kobe Bryant bei einem Hubschrauber-Absturz ums Leben gekommen – die Sportwelt war erschüttert. All diese Verluste hatten Calaway sehr mitgenommen, brachten ihn dazu, über das Wesentliche nachzudenken:
„Das hat mir bewusstgemacht, dass ich Zeit nicht zurückbekomme und es nun soweit ist, in meinem Zuhause präsent zu sein und meinem Privatleben das zu geben, was ich dem Business gegeben habe. Denn du weißt einfach nie, wann deine Nummer aufgerufen wird“, so der Undertaker.
Für Calaway steht fest, dass seine aktive Zeit vorbei ist. Doch eine Hintertür lässt er sich (und WWE-Boss Vince McMahon) stets offen:
„Falls Vince in der Klemme steckt, würde ich dann zurückkommen? Ich denke, das kann nur die Zukunft zeigen. Im Notfall setzt du auf den Undertaker. Das müsste ich dann in Betracht ziehen. Sag niemals nie. Aber … an diesem Punkt in meinem Leben und meiner Karriere habe ich kein Verlangen, jemals wieder in den Ring zu steigen.“
Mark Calaway will einer jüngeren Generation die Chance auf das Rampenlicht geben, betonte, für ihn gäbe es im Wrestling nichts mehr zu gewinnen: „Dieses Mal reitet der Cowboy wirklich in den Sonnenuntergang.“ Der 55-Jährige hatte 1990 in der „Survivor Series“ seinen Einstand gegeben.
Wenn sich im Herbst 2020 die Veranstaltung zum 30. Mal jährt, wäre das ein runder Termin für Calaways Abschluss. Man darf gespannt sein, ob der Undertaker diese Chance wahrnimmt.
Quelle: power-wrestling.de