Nach VorwürfenGrüne wollen Rammstein-Konzerte regulieren

Nach Vorwürfen: Grüne wollen Rammstein-Konzerte regulieren – Im Umfeld der Konzerte der Erfolgsband Rammstein soll es zu mutmaßlichen Übergriffen auf junge Frauen gekommen sein. Wie es heißt, seien bestimmte weibliche Fans gezielt in der sogenannten „Row Zero“ – also der „Nullten Reihe“ direkt vor der Bühne – platziert und von dort aus für Aftershows der Band rekrutiert worden.
Bei diesen Partys sollen einige Frauen dann heimlich unter Drogen gesetzt und anschließend sexuell bedrängt worden sein.
Im Fokus der Vorwürfe steht dabei vor allem Frontmann Till Lindemann, gegen den vonseiten eines Fans in den sozialen Medien zunächst schwere Anschuldigungen erhoben worden waren. Die 24-Jährige behauptete, dass ihr im Rahmen eines Rammstein-Konzertes K.O.-Tropfen verabreicht worden seien und man sie anschließend misshandelt habe.
Wenig später stellte sie dann überraschend klar: „Till hat mich NICHT angefasst. Er hat akzeptiert, dass ich keinen Sex mit ihm wollte. Ich habe nie behauptet, dass er mich vergewaltigt hat.“
Verschiedene Medien hatten aber bereits mit eigenen Recherchen begonnen und dabei Gespräche an Eides statt mit weiteren Frauen geführt, die anonym behaupten, dass es zu nicht einvernehmlichen sexuellen Handlungen gekommen war.
Nachdem der sich anbahnende Skandal immer weitere Kreise zog, erging vonseiten der Band ein Statement, in welchem man die Anschuldigungen entschieden von sich wies.
Doch das Kind war bereits in den Brunnen gefallen, so dass Lindemann mit Blick auf einen brutalen Porno, in dem Gewaltfantasien gegenüber Frauen thematisiert wurden, bereits seinen Vertrag mit dem Verlag Kiepenheuer & Witsch einbüßen musste, in welchem Gedichtsammlungen des Sängers erscheinen waren. Auch die Drogeriekette Rossmann hat inzwischen angekündigt, die von Rammstein dort vermarkteten Parfums nicht länger anbieten zu wollen.
Nun stehen in Kürze Konzerte der Band in München an, welche die Grünen unter Auflagen sicherer machen wollen.
Dazu legte man dem Stadtrat den Antrag „Sichere Konzerte für Alle“ vor, welcher auch von der ÖDP und den Linken unterzeichnet wurde, und fordert darin neben einem Verbot der „Row Zero“, auch den Einsatz sogenannter „Awareness Teams“, die mit speziell geschulten Mitarbeitern auf Konzerten als Ansprechpartner für Menschen in Not dienen können.
Nach Vorbild der Oktoberfest-Aktion „Sichere Wiesen“ soll ferner geprüft werden, ob auf Großkonzerten in städtischen Räumen sogenannte „Safe Spaces“ eingerichtet werden können, wo Frauen in Not geholfen wird.
Nach Informationen der „AZ“ möchte der Münchner Konzertveranstalter Propeller viele Punkte des Antrages direkt umsetzen.
Zwar habe man dort auf entsprechende Anfragen nicht reagiert, jedoch habe die Olympiapark GmbH bestätigt, dass es in Absprache mit der Band definitiv weder eine „Row Zero“ noch eine Party nach dem Konzert geben werde.
Quelle: focus.de