Winnetou-Roman: Karl-May-Verlag kritisiert Ravensburger: Das hat sich Ravensburger sicherlich anders vorgestellt. Aktuell steht der Verlag deutschlandweit massiv in der Kritik. Eine radikale Minderheit warf dem Abenteuer-Buch „Der junge Häuptling Winnetou“ zum gleichnamigen Kinofilm Rassismus und kulturelle Aneignung vor.

Daraufhin reagierte Ravensburger und stellte den Verkauf ein. Seitdem hagelt es von allen Seiten harsche Kritik. Nun auch von keinem Geringeren als dem altehrwürdigen Karl-May-Verlag. So sagte Verlagschef Bernhard Schmid gegenüber „Bild“:

„Das ist blanker Unsinn!“

„Die Kollegen von Ravensburger können wir nicht verstehen und natürlich bleibt der Karl-May-Verlag standhaft. Unsere Bücher bleiben auf dem Markt und weiter im Angebot. […] In der unsäglichen und völlig unnötigen und jeder echten Grundlage entbehrenden aktuellen Diskussion um Karl May und seine neueste Filmadaption wird leider viel Falsches behauptet und man bleibt in der Kritik jeden Beweis schuldig.

[…] Karl May war in den vergangenen 130 Jahren immer wieder Zielscheibe falscher Anschuldigungen. Ende des Kaiserreichs wurde er mit Vorwürfen verfolgt, weil zu pazifistisch und auf Völkerverständigung bedacht war. Heute wirft man ihm vor, er sei Kolonialist und Rassist. Das ist blanker Unsinn!“

Lesetipp „Winnetou I“

Deshalb empfiehlt Bernhard Schmid auch allen Kritikern, dass sie lieber mal einen Blick in Karl Mays Werk werfen sollten, bevor sie in die Tastatur hämmern. Explizit empfiehlt Schmid hier, „Winnetou I“ zu lesen, in dem Karl May „[…] ausgiebig den Völkermord an den indianischen Ureinwohnern zum Thema macht und anprangert.“

Quelle: bild.de