Rassismus-Vorwurf: ZDF ändert Liedtext von Udo Jürgens – In den sozialen Medien ist aktuell wieder eine Debatte über Zensur der deutschen Sprache entbrannt, nachdem das ZDF einen Song-Text von Udo Jürgens im Rahmen der „Giovanni Zarella Show“ abänderte. In dieser gab der Moderator den Klassiker „Aber bitte mit Sahne“ zum Besten, allerdings nicht in der ursprünglichen Form des 2014 verstorbenen Künstlers.

Gemeinsam mit Roland Kaiser und Popstar Namika präsentierte Zarella am Samstagabend ein Best-of-Medley der musikalischen Schaffenszeit Jürgens‘.

Fraglos darf „Aber bitte mit Sahne“ dabei nicht fehlen und zunächst ertönte dabei auch noch der bekannte Text. In der zweiten Strophe sang Zarellas dann jedoch: „Sie pusten und prusten, fast geht nichts mehr rein. Nur ein Schokokuss höchstens, denn Ordnung muss sein.“

Im Original heißt es jedoch: „Sie pusten und prusten, fast geht nichts mehr rein, nur ein Mohrenkopf höchstens, denn Ordnung muss sein.“

Das einstmals geläufige Wort „Mohrenkopf“ war dem öffentlich-rechtlichen Sender also offenbar zu rassistisch und diskriminierend. Ein Umstand, der in den sozialen Medien schnell heiß debattiert und dem ZDF im vorauseilenden Gehorsam der Politischen Korrektheit „woker Terror“ vorgeworfen wurde.

An dem fraglichen Abend waren übrigens auch die Kinder von Udo Jürgens in der Show anwesend und zeigten sich von der Nummer begeistert. Seine Tochter Jenny erklärte: „Es ist natürlich eine Freude hier zu sein und unseren Vater zu ehren, den Giovanni zu sehen und diese ganzen Künstler zu erleben.“

Interessant ist allerdings, dass am folgenden Montag auf dem YouTube-Account von Udo Jürgens das Lied des Anstoßes in seiner Originalfassung hochgeladen wurde. Ob es sich dabei um ein Statement in Richtung ZDF handelt, ist unklar.

Auf Anfrage von „t-online“ erklärte der Sender: „Wir haben uns für eine zeitgemäße, einmalige Anpassung des Liedtexts „Aber bitte mit Sahne“ für die Live-Show am 25. Februar entschieden und diese mit dem Musikverlag und den Erben des Originaltextdichters abgestimmt.“

Quelle: t-online.de