Zukunfts-Albtraum oder nützliche Hilfe?: Neue VR-App hilft Chefs, das Entlassen zu üben – Für einige klingt es wie ein schlechter Witz oder ein dystopischer Albtraum aus einem Cyberpunk-Roman oder -Videospiel. Andere sehen darin ein nützliches Hilfsmittel: Das Projekt Barry hat einen künstlichen älteren Mitarbeiter erschaffen. An dem virtuellen Mann können Chefs und Führungskräfte das Feuern üben.

Das VR-Unternehmen Talespin hat sich auf soziale Situationen und das Einüben derselben für Fortune-500-Unternehmen spezialisiert. Die Firma hat zwei Niederlassungen in Kalifornien und den Niederlanden. Barry ist Teil der „Virtual Human Technologie“ der Entwickler. Chef und Mitbegründer Kyle Jackson führt aus:

„Die Prämisse hinter der Software ist, den Mitarbeitern einen sicheren Raum zu geben, in dem sie herausfordernde zwischenmenschliche Situationen üben können, während sie mit Hilfe der KI emotional realistische Charaktere kreieren, die sie stimulieren und herausfordern.“

In Barry vereinen sich somit Spracherkennung, KI, die natürliche Verarbeitung menschlicher Sprechakte, ein an ein Videospiel erinnerndes Punktesystem zur Bewertung  sowie andere vollintegrierte Lernmanagement-Systeme. Barry kann sich flüssig mit einer Person unterhalten, während diese ein VR-Headset trägt. Dabei sitzt er in Gestalt eines älteren Mitarbeiters mit Tränensäcken und grauem Haar seinem Chef im virtuellen Büro gegenüber.

Je nachdem, wie geschickt die Führungskraft Barry mitteilt, dass er bald keinen Job mehr hat, reagiert der alte Herr anders, er weint, wird aggressiv oder hochdramatisch. An seinen Reaktionen sollen Mitarbeiter Empathie erlernen und damit herausfordernde zwischenmenschliche Situationen im Berufsleben besser meistern. Neben Entlassungen etwa auch Führungskräfte-Feedback, Verkaufsabschlüsse oder Verhandlungen aller Art.

Im Netz fiel das Feedback für diese Art des Führungskräftetrainings der Zukunft wie zu erwarten negativ aus …

Quelle: 9gag.com