Sprachbarrieren bald Vergangenheit?: KI-Übersetzer lässt jeden 9 Sprachen sprechen – Praktisch jeden Tag treten erstaunliche neue Erkenntnisse über Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz zutage, welche die Welt in Erstaunen versetzen. Nun wird laut einem Medienbericht eine KI-Applikation zunehmend bekannter. Die gestattet einem mit wenigen Klicks die Kommunikation in einer fremden Sprache, welche man dazu kein Stück beherrschen muss.

Das Programm trägt den Namen „HeyGen“ und avanciert laut einem Bericht bei „Chip“ in den sozialen Medien gerade zu einem viralen Hit. Erstaunliche Vorher-/Nachher-Videos sind bereits damit entstanden (siehe unten). Einer der Gründe dürfte die Möglichkeit einer kostenlosen Erprobung sein: Unter diesem Link  können Nutzer HeyGen selbst erproben. Dabei kann die App im Browser gestartet werden, eine Installation soll nicht nötig sein.

Die Möglichkeiten der neuen KI

Insbesondere ein Video auf der Plattform „X“ (ehemals Twitter) machte das Video bekannt. Ein amerikanischer Schauspieler namens Joe Finger hatte es veröffentlicht. Es zeigt, wie der Mann auf Französisch und Deutsch spricht – Finger gibt dabei an, keine der beiden Sprachen überhaupt zu können. Ausprobieren kann HeyGen jeder kostenlos – lediglich die Erstellung eines Kontos ist laut „Chip“ notwendig.

Dabei führt die Applikation eine Analyse eines maximal fünfminütigen und mindestens 30-sekündigen Videos durch, wie Finger mit seinem Clip auch demonstriert. Nach seiner englischen Erklärung folgen im Video (siehe unten) in seiner Stimme Schilderungen auf Französisch und Deutsch. Heitere Sprachen, die HeyGen beherrscht, sind laut dem Bericht etwa auch Englisch, Spanisch sowie Hindi und Chinesisch.

Man wählt einfach, in welche davon man übersetzen lassen möchte – und theoretisch geht es dann auch schon los. Zugleich werden im Video die Lippenbewegungen in der zuvor gewählten Sprache angepasst, während die KI auch die Stimme imitiert. All das lässt sich in Fingers Video deutlich erkennen. Der Eindruck kommt auf, er spräche fließend in einer Sprache, die er gar nicht beherrscht. Das Deutsch im Video ist dabei noch etwas holprig.

Wer die Fortschritte im Sektor der Künstlichen Intelligenz in den letzten zwei Jahren verfolgt hat, dürfte ahnen, dass dies nicht lange so bleiben wird.

Derzeit ist HeyGen von einem starken Andrang betroffen. Eine Warteschlange steht Interessierten bevor – die Plattform rät, zum Bezahlmodell zu wechseln, um diese zu umgehen. Wer die Applikation länger nutzen will, muss ohnehin spätestens nach zwei kostenlosen Videos auf ein Abo umsteigen.

Wer Freunde wirbt, kann weitere Credits für mehr kostenlose Videos generieren. Ein Monatsabo schlägt laut „Chip“ mit 27 Euro zu Buche, wer jährlich zahlt, wird mit 22,50 Euro zur Kasse gebeten. Dafür garantiert die Übersetzungsapp 15 Credits im Monat.

Quelle: chip.de