„yeedi Floor 3 Station“ im Test: Im Hause yeedi gibt man sich mit guten Produkten offenbar nicht zufrieden. Denn mit der „yeedi Mop Station“ hat man zwar schon eine Wisch-Saug-Kombo im Portfolio, die bei Testern und Anwendern großen Anklang fand, allerdings wollte man sich auf diesem Erfolg nicht ausruhen und werkelte hinter verschlossenen Türen fleißig an einem Nachfolger. Dieser steht nun in den Startlöchern und MANN.TV hatte die Gelegenheit, die „yeedi Floor 3 Station“ schon vorab ausführlich testen zu können.

Die neue „yeedi Floor 3 Station“ stellt dabei nicht nur eine schnöde Pro-Variante ihres Vorgängers dar, sondern ein umfangreiches Upgrade basierend auf Wünschen und Ideen aus der Community.

Der praktische Haushaltshelfer vereint die Funktionen eines Saug- und eines Wischroboters und eignet sich von daher insbesondere für Haushalte, in denen harte Böden dominieren. Allerdings kommt das Gerät auch bestens mit Teppichen klar, die es eigenständig erkennt, um nur für diesen Bereich die Saugkraft aufzudrehen oder im Wischmodus gar zu umfahren.

Während die Saugkraft auf konkurrenzlose 5.100 Pascal hochgeschraubt wurde, setzt die „yeedi Floor 3 Station“ für den Wischvorgang auf zwei rotierende Mops mit Anpressdruck und eine „Garage“ – die namensgebende Station – in welcher der Roboter nicht nur Wasser nachtankt, sondern auch noch selbstständig die Wischpads reinigt und sogar trocknet.

Als weiteres Feature führt der Saug- und Wischroboter die sogenannte 3D-ToF-Technologie ins Feld, die es ihm erlaubt, seine Umgebung innerhalb kürzester Zeit zu scannen und Gegenstände zu erkennen, um Kollisionen zu vermeiden. Der große Vorteil dieser Technik im Vergleich zum branchenüblichen Laserverfahren „LiDAR“ ist, dass sie eine flachere Bauweise ermöglich – ein für Putzroboter essentieller Aspekt.

Aber genug der Theorie, schauen wir uns das Gerät doch einmal in der Praxis an.

In dem imposant dimensionierten Lieferkarton befinden sich der Roboter, die Selbstreinigungsstation, eine darin einzusetzende „Easy-to-Clean“-Basis, zwei Wischteller mit angekletteten Wischpads, zwei dreiarmige Kantenbürsten, ein Reinigungswerkzeug mit Haarklinge, das 1,8 Meter lange Stromkabel sowie die Anleitung. Zwar lag Letztere in unserem Falle nur auf Englisch und in kyrillischer Schrift vor, das dürfte sich spätestens zur Markteinführung hierzulande aber sicherlich noch ändern – der beigelegte Quick Start Guide spricht zudem bereits deutsch. 

Viel zu tun gibt es in Sachen Erstinstallation freilich nicht: Nachdem wir uns beim Entfernen der Schutzmaterialien bereits ein wenig mit dem Aufbau des Roboters vertraut gemacht haben, stecken wir lediglich noch die farbcodierten Kantenbürsten auf, klicken die „Auffahrt“ in die Absaugstation und schließen das Stromkabel an. Sinnvoll: An der Rückseite der Station lässt sich überschüssiges Kabel in einem eigens dazu vertieften Bereich aufwickeln.

Beim Aufstellen der Station sollte man darauf achten, zu beiden Seiten 0,5 Meter Platz zu lassen.

Einen entsprechenden Ort zu finden, war in unserem Testhaushalt gar nicht so einfach, nimmt die Station in der Breite doch 466 mm ein, bei einer Höhe von 453 mm und einer Tiefe von 445 mm mit eingestecktem Unterteil. Der Roboter selbst ist mit einer Höhe von lediglich 84 mm und einem Durchmesser von 350 mm erstaunlich flach und kompakt.

Auffällig ist dabei direkt das reduziert elegante Design des abgerundeten weißen Gehäuses mit kupferfarbenem Akzent in Form eines berührungssensitiven Knopfes an der Oberseite. Befand sich dort bei früheren Modellen eine Kamera, wurde diese – ebenfalls in schickem Kupfer gerahmt – nun in der Front verbaut, rechts und links davon befinden sich außerdem zwei Sensoren für die Kantenerkennung.

Power-Schalter, Reset-Button und Staubbehälter sind unter dem Deckel verborgen, der sich dank dreier Magnetpunkte leicht und bequem abheben und wieder aufsetzen lässt. Um den handlichen Staubbehälter zu entnehmen, verfügt dieser über einen praktischen Tragegriff, mehrere darin platziere Filter sorgen für ein sauberes Arbeiten und lassen sich zwecks Reinigung einzeln herausnehmen.

Gleiches gilt für die Multi-Oberflächenbürste, die wir mit wenigen Handgriffen aus dem Gerät lösen, um diese von Haaren befreien zu können.

Das spezielle Design der Bürste sorgt dafür, dass Haarwülste die Gummilamellen auf Dauer nicht beschädigen können. An der Unterseite finden sich zudem am Rand noch sechs „Anti-Drop“-Sensoren, die verhindern sollen, dass der Roboter über eine Kante stürzt, wie zum Beispiel im Falle einer Treppe.

Die zwei Wischteller (13 Zentimeter Durchmesser) werden ebenfalls via Magnetkraft mit dem Gerät verbunden und können von daher narrensicher jederzeit entfernt und wieder aufgesteckt werden. Die aufgekletteten Wischpads halten bombensicher und lassen sich nur mit etwas Kraft abziehen.

An der Rückseite des Roboters befinden sich die Ladeanschlüsse sowie ein Wassertank, der mit gerade einmal 200 ml Füllmenge im ersten Moment recht knapp bemessen erscheint, aber dazu gibt es ja die Station.