Upgrade eines PublikumslieblingsTurtle Beach Stealth 600 Gen 2 im Test

Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 im Test – Wer dieser Tage nach einem Headset zum Zocken auf der Konsole sucht, sollte unbedingt einen Blick auf die neue Generation des beliebten „Turtle Beach Stealth 600“ werfen. Denn „Gen 2“ sorgt nicht nur auf den aktuellen Konsolen für bezahlbare Qualität, sondern ist auch fit für die nächste Konsolengeneration. Eine Wohltat für das am Ende des Jahres sicherlich ohnehin arg geschundene Gamer-Portemonnaie.
Für 99,99 Euro erhaltet ihr mit dem „Turtle Beach Stealth 600 Gen 2“ ein kabelloses Gaming Headset wahlweise in Schwarz oder Weiß für die Playstation- oder die Xbox-Konsolen. Die Playstation-Variante wird dabei per mitgeliefertem Dongle verbunden, das Headset für die Xbox kommt mit Wireless Technologie daher. Klingt nach einem Nachteil für das Sony-Lager, jedoch funktioniert das „Stealth 600 Gen 2“ hier dafür aber auch mit der Switch. Am PC tun natürlich beide ihren Dienst.
Das Headset kommt ohne großen Tinnef daher. Zur Ausstattung der von uns getesteten Playstation-Version gehören lediglich der Dongle sowie ein recht knapp bemessenes Ladekabel. Ansonsten befindet sich in der Box nur noch ein Quick-Guide, der ob der einfachen Installation im Prinzip aber gar nicht nötig wäre.
Einfach den Dongle in einen USB-Port der Playse stecken, Power Knopf gedrückt halten und das war es eigentlich schon. Wer mag, passt in den Einstellungen noch Mikropegel und Lautstärke an, im Prinzip kann man dank der guten Voreinstellungen aber direkt loslegen.
Dabei fällt zunächst auf, dass die Ohrmuscheln neben der ungewöhnlichen Form recht klein wirken und zunächst recht stramm am Kopf sitzen. Dieser Umstand geriet mit zunehmender Spielzeit jedoch bald in den Hintergrund, so dass man das Headset auch über lange Sessions hinweg bequem tragen kann. Das gilt dank des „exklusiven und patentierten ProSpecs-Designs“ übrigens auch für Brillenträger.
Über das für die Ohrenpolster verwendete Material mag man streiten, wir fanden das atmungsaktive Mesh jedoch recht angenehm, wenn es die Außengeräusche auch nicht optimal dämmt. Auch die Plastik-Bauweise wird sicherlich nicht jedem zusagen, allerdings kann und darf man in dieser Preisklasse kein gebürstetes Aluminium erwarten.
Mal abgesehen davon, dass das „600 Gen 2“ – Plastik hin Plastik her – äußerst ordentlich verarbeitet wurde. Die Verbindung der drehbaren Ohrmuscheln mit dem Bügel wirkt überraschend robust, und auch die etwas zu leichtgängige Größenverstellung erweckt nicht den Eindruck, als müsse man hier besonders vorsichtig sein. Nettes Detail hierbei: die Angabe der Kopfbügelweite über eine Skala.
Die Bedienelemente befinden sich hinten an der linken Ohrmuschel: jeweils ein Lautstärkeregler für das Headset und einer für das Mikrofon (leider beide direkt nebeneinander), ein Wahlschalter für die vier verschiedenen Hörmodi sowie der Power-Button, mit dem man auch den Superhuman-Hearing-Modus aktiviert.
Ob ihr beim Zocken nun Signature Sound, Bass Boost, Bass & Treble Boost oder Vocal Boost bevorzugt, hängt von den persönlichen Präferenzen und natürlich auch von der Art des Spieles ab. Alles in allem bildet der „Turtle Beach Stealth 600 Gen 2“ mit seinen 50mm-Lautsprechern aber ein rundes Klangbild ab, das gelungen zwischen Höhen und Bässen zu vermitteln versteht. Lediglich im Menü der PlayStation störte ein zugegebenermaßen kaum wahrnehmbares Rauschen unsere verwöhnten Lauscherchen.
Interessant wird es indes, wenn ihr den Superhuman-Hearing-Modus dazu schaltet, der spielentscheidende Geräusche wie herannahende Schritte oder das Nachladen einer Waffe in der näheren Umgebung akustisch hervorhebt, um den Feind genauer und schneller lokalisieren zu können. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil in kompetitiven Shootern.
Das ausklappbare Mikrofon befindet sich ebenfalls an der linken Ohrmuschel und liefert für das Preissegment eine gute Klangqualität. Da es vergleichsweise weit vom Mund entfernt ist, fällt aber eben auch gerne man das Miauen einer Katze oder die laut telefonierende Freundin mit in den akustischen Äther. Dass man das Mikro stummschaltet, indem man es ganz einfach einklappt, ist dafür eine äußerst kluge Idee.
Die angegebene Akkulaufzeit von 15 Stunden können wir bei mittlerer Lautstärke bestätigen. Geladen ist das Headset nach zwei bis drei Stunden. Schade indes, dass es über keinen Klinkenschluss verfügt, so dass man es im Zweifelsfall ganz einfach ans Pad stöpseln könnte. Aber hey, irgendwo muss der faire Preis ja herkommen.
Fazit:
Im mittleren Preissegment unschlagbares kabelloses Gaming-Headset mit gutem Klang, angenehmem Tragekomfort und sauberer Verarbeitung. Wer nicht Willens ist, dreistellige Beträge zu investieren, und sich nicht an einer vergleichsweise mageren Ausstattung und der Plastikbauweise stört, macht mit dem „Turtle Beach Stealth 600 Gen 2“ definitiv nichts falsch und ist außerdem noch fit für die nächste Konsolengeneration.