Intelligenter Saugwischer einer neuen GenerationTineco FLOOR ONE S7 PRO im Test

Tineco FLOOR ONE S7 PRO im Test: Wenn man den Verantwortlichen aus dem Hause Tineco etwas nicht vorwerfen kann, dann ist es wohl Stillstand. Ständig wird bei dem Hersteller für smarte Haushaltsgeräte an neuen Produkten und Features getüftelt, um uns den Alltag zu erleichtern – vor allem im Bereich des Putzens, wo man mit dem FLOOR ONE S7 PRO nun die neue Speerspitze der Akku-Saugwischer ins Feld führt.
Fraglos nehmen uns Putzroboter bereits viel Arbeit ab, doch selbst moderne Geräte stoßen rasch an ihre Grenzen, wenn es um hartnäckige Flecken oder das Aufwischen von Flüssigkeiten geht. In den meisten Haushalten dürfte von daher regelmäßig noch der gute alte Wischmop zum Einsatz kommen, sehr viel komfortabler geht es aber mit den Geräten der FLOOR ONE-Serie von Tineco.
Im Kern ist der S7 PRO ein gut durchdachtes Reinigungsgerät, welches in der Lage ist, akkubetrieben und somit kabellos gleichzeitig zu saugen und zu wischen.
Gleiches lässt sich natürlich auch über den Vorgänger sagen, allerdings hat man seit dem S5 PRO 2 technisch gehörig nachgebessert. Um uns selbst davon überzeugen zu können, hat uns der Hersteller zu Testzwecken freundlicherweise ein Gerät zur Verfügung gestellt.
In dem überraschend kompakten Paket stecken der Saugwischer in zwei Teilen (Hauptgerät und Handstück), eine Ladestation nebst Netzkabel, zwei Zubehörhalter, eine zusätzliche Bürstenrolle und ein Trockenfilter als Ersatz, eine Reinigungsbürste, eine 500ml-Flasche mit der hauseigenen Reinigungslösung und natürlich die mehrsprachige Anleitung.
Der Zusammenbau ist rasch erledigt:
Einfach den Handgriff auf das Hauptgerät aufstecken bis ein hörbares Klickgeräusch ertönt, die Zubehörhalter in die dazu passenden Vertiefungen der Ladestation stecken, Netzkabel anklemmen, fertig.
Wie wir es von Tineco gewohnt sind, macht die Verarbeitung einen hervorragenden Eindruck, das Gerät an sich wirkt wertig und mit dem glänzenden Firmennamen an der Front recht edel. Der entfernt an Holz erinnernden Oberflächenstruktur des Torsos hätte es unserer Meinung nach jedoch nicht bedurft – Geschmackssache.
Soweit es das 1,50 Meter lange Netzkabel zulässt, lässt sich die 30 x 32 cm messende Ladestation frei im Raum positionieren. Der Saugwischer wird zum Laden einfach auf die Basis aufgepflanzt und benötigt für einen vollen Ladezyklus des 3.900 mAh Akkus lediglich um die vier bis fünf Stunden.
Mit vollen Akku bietet der FLOOR ONE S7 PRO laut Hersteller eine Laufzeit von bis zu 40 Minuten.
Nachdem wir den Saugwischer wie in der Anleitung beschrieben zunächst voll aufgeladen haben, was von einer werksseitig viel zu lauten weiblichen Stimme kommentiert wurde, die aus einem Lautsprecher am Griff ertönt, werden wir nach dem Einschalten anhand eines interaktiven Tutorials mit den Funktionen des S7 PRO vertraut gemacht.
Dabei protzt der smarte Haushaltshelfer auch gleich mal mit seinem großzügig bemessenen 3,6-Zoll-LCD Bildschirm, auf dem uns ein putziges Männchen narrensicher in mehreren animierten Lektionen durch die Inbetriebnahme leitet.
Dabei tut sich auch gleich ein weiteres neues Feature hervor, können wir über ein Tastenfeld am Griff doch nun so bequem durch die Programme navigieren, wie man es etwa von einer Fernbedienung gewohnt ist. Für einen Saugwischer macht das schon ganz schön was her.
So wählen wir mit den Pfeiltasten einen von vier Saugmodi, schalten die praktische LED-Beleuchtung am Bürstenkopf ein oder aus, wählen die Sprache und verringern die Lautstärke (!) oder rufen jederzeit die interaktiven Anleitungen und Tipps erneut auf.
Am Handgriff befindet sich auf der anderen Seite ferner noch ein Knopf für die Stummschaltung, Sprachwahl und WLAN-Verbindung, am Kopf des Griffes komplettiert ein Knopf für die Selbstreinigung den Bedienungsreigen.
Wir lernen nun also, wie man die Tasten bedient, die beiden Tanks entnimmt und das Gerät generell funktioniert. Daneben stellt uns die Software außerdem noch Tipps zur Pflege und Wartung oder auch zur Verbindung mit der Tineco-App auf dem Smartphone zur Verfügung.
Wie geheißen befüllen wir also zunächst den 0,8 Liter fassenden Frischwassertank, geben eine Kappe der Reinigungslösung hinzu und nehmen den Saugwischer in Betrieb, indem wir das Gerät nach hinten neigen – stellen wir es wieder senkrecht, stoppt der Reinigungsvorgang.
Das Prinzip kennen wir schon von den älteren Modellen, bei unserem ersten Putzvorgang fällt jedoch direkt ein neues, extrem cooles Feature auf: Die Räder hinten am Bürstenkopf sind nämlich nicht einfach nur motorisiert, um dem mit fünf Kilo recht schweren Gerät einen Vortrieb zu verleihen, sie passen sich auch noch unseren Bewegungen an.
Anstatt also wie bisher gegen die Reifen zu arbeiten, wenn man den Saugwischer nach hinten zieht, wechseln die bi-direktionalen Räder je nach Bedarf die Laufrichtung.
Die Kraft, mit welcher die Räder dabei unterstützend zu Werke gehen, lässt sich in der App in drei Stufen justieren. Wir empfehlen, ein wenig mit den verschiedenen Einstellungen herumzuexperimentieren, da uns die hohe Standardeinstellung als zu intensiv erschien und nach dem ersten Reinigungsdurchlauf zu sichtbaren Spuren geführt hat.
Nachdem wir die Laufgeschwindigkeit dann aber etwas heruntergeregelt hatten, zogen wir das Gerät infantil begeistert immer wieder vor und zurück, nur um uns an dieser nützlichen Funktion zu erfreuen.
Unser erwachsenes Ich registrierte nebenbei aber auch noch den verbesserten Reinigungskopf, bei dem die Bürstenrolle nun nahezu die gesamte Breite von 26,5 cm einnimmt und damit eine genaue Kantenreinigung von etwas unter einem Zentimeter ermöglich.