Sea Dragon MH-53EHeli-Gigant der US-Marine im Video-Porträt

Sea Dragon MH-53E: Heli-Gigant der US-Marine im Video-Porträt – „Sea Dragon“, Seedrache. Trägt militärisches Gerät den Namen des Leviathans, sollte man annehmen, dass es sich um ein Schiff handelt. Doch weit gefehlt, ein anderer Beiname dieses Fahrzeugs ist „König der Lüfte“: Der MH-53E Sea Dragon ist einer der größten und schwersten Helikopter der Welt und der größte im Arsenal der US-Marine. Eine kolossale Maschine, die uns ein US-Flieger im Profil vorstellt.
Sam Eckholm ist Pilot der US Air Force im aktiven Dienst. Hält er nicht gerade den Steuerknüppel in Händen, präsentiert er auf einem eigenen YouTube-Kanal faszinierende Fahrzeuge seines Brötchengebers. Darunter den MH-53E Sea Dragon, einen Giganten unter den Helikoptern. Vornehmlich werden diese Seedrachen beim Aufspüren und Neutralisieren von Seeminen sowie für humanitäre Aufgaben und Frachtflüge eingesetzt.
Doch sind sie auch im Einsatz, um Marinetruppen rasch an Bord von Schiffen abzusetzen – etwa bei etwaigen Sturmangriffen auf Tanker, Frachter oder Kriegsschiffe.
Diese werden zwar vornehmlich von Seahawk-Helikoptern vorgenommen, doch auch MH-53E Sea Dragons können bei dieser Aufgabe dienen. Bis zu 55 Personen kann ein Seedrache transportieren. Alternativ kann er Schwerlasten über weite Strecken verfrachten: 16 Tonnen Material bis zu 50 Seemeilen weit – oder zehn Tonnen über bis zu 500 Seemeilen. Dieses Leistungsspektrum ist kein Wunder, ging der MH-53E Sea Dragon doch aus dem lange bewährten CH-53E Super Stallion hervor.
Daher hat der MH-53E auch „ein Cockpit aus den 90ern“, wie sein Pilot im Video erklärt. „Es ist verlässlich und bewährt bei solchen Aufgaben, wie wir sie erfüllen.“ Doch ist der Drache schwerer als der Super Stallion, verfügt über mehr Treibstoffkapazität und jede Menge Schleppkraft – diese ist notwendig, um Minenräumgerät wie den magnetischen MK 105 Schimmer durch schweren Seegang zu ziehen. Auch Sonar oder mechanische Minenentfernungssysteme muss der MH-53E Sea Dragon schleppen – das erfordert Kraft.
Die hat er im Übermaß:
Drei Turbo-Aggregate vom Typ General Electric T64-GE-419 liefern jeweils 4816 Pferdestärken an den Wellen. 22 Meter lang ist allein der Rumpf des MH-53E Sea Dragon, mit Rotoren bringt es auf eine Ausdehnung von 30,2 Metern Länge bei einer Höhe von 8,6 Metern. Der Hauptrotor hat eine Spannweite von 24,1 Metern. Kein Wunder, bringt der Heli doch schon bei Leergewicht 16,6 Tonnen auf die Waage – voll beladenes Höchstgewicht: 31,7 Tonnen.
Alles andere als ein Hänfling – je nach Ausstattung und Zuladung bringt es die Maschine auf eine Dienstgipfelhöhe von bis zu 10.000 Fuß und eine Höchstgeschwindigkeit von 278 Stundenkilometern. Maximalreichweite ohne Schwerlast: 1050 Seemeilen. Damit so ein Seedrache sicher am Ziel ankommt, arbeiten im Cockpit zwei Piloten und ein Flugbegleiter, dem es überdies zukommt, Winden und Equipment zu bedienen.
Quelle: usna.edu