Satter Sound fast wie im KinoSamsung HW-Q800C-Soundbar im Test
Die Fernbedienung kommt mit entsprechend wenig Knöpfen aus, und kann in einem Samsung-Setup sogar durch die TV-Remote ersetzt werden. Allerdings gehen dann einige Detailabstimmungen verloren, wie etwa die Lautstärke des Basses oder die individuelle Einstellung der Lautstärke der einzelnen Kanäle. An der Soundbar selbst befinden sich auf der Oberseite lediglich vier Knöpfe für grundlegende Funktionen wie Lautstärke oder den Quellenwechsel – ein dezentes Display vorne links zeigt die jeweiligen Einstellungen kurz an, um sich dann wieder abzuschalten.
In der Praxis überzeugt die HW-Q800C schließlich mit einem glasklaren Klang, brilliert mit sehr guter Sprachverständlichkeit und Bässen, die unser Testzimmer förmlich haben erbeben lassen.
Hinsichtlich der Kraft und Dynamik wähnt man sich tatsächlich fast schon wie im Kino, hinsichtlich des Surround-Effektes musste unser Setup jedoch etwas Federn lassen. So machte es unsere Holzdecke mit ihren Schrägen und Balken den Top-Lautsprechern wahrlich nicht leicht, den Sound über Bande zu spielen. Zumindest in dieser Hinsicht dürfte das Dolby Atmos in einem eher gängigen Zimmer deutlich überzeugender klingen.
Und so fortschrittlich die angewendeten Audiotechnologien auch sein mögen, sie ersetzen nun einmal keine Lautsprecher, die Töne von hinten liefern. Es fühlt sich insgesamt eher an, als würde man zwar auf, aber am vorderen Rand einer Klangbühne sitzen, die sich weitläufig vor uns aufbaut.
Doch versteht uns bitte nicht falsch: Die HW-Q800C pumpt Filme und Serien zu ihrer wahren Größe auf und liefert druckvolle Tiefen, wuchtige Mitten und herrlich ausgesteuerte Höhen. Auch wenn der adaptive Modus hier und da mal etwas falsch interpretiert, nimmt einen der pompöse Sound derart in Beschlag, dass man vollends in seinem Film versinkt.
Das gilt ganz besonders dann, wenn man die HW-Q800C in Verbindung mit einem Q-Symphony-fähigen Samsung-TV betreibt.
Dann nämlich stimmt etwa der rasend schnelle Prozessor des QN900C (unseren Geräte-Test lest ihr hier) die Soundbar mit den TV-Lautsprechern ab, was der Klangkulisse eine zusätzliche Dimension verleiht. Der ohnehin schon dichte Sound wird dabei so derart voluminös, dass der sogar kabellos zu nutzende Modus zu unserer Standard-Soundeinstellung avancierte.
Fazit:
Die HW-Q800C ist ein äußerst feines Stück Tontechnik, das Film, Fernsehen und Musik mit einer bestechenden Klarheit und detaillierten Nuancen wiederzugeben in der Lage ist. Druckvolle Tiefen, wuchtige Mitten und herrlich ausgesteuerte Höhen überzeugen auf ganzer Linie und erzeugen eine dynamische Klangbühne, die dem Kino fast ebenbürtig ist.
In Sachen Surround und Dolby Atmos hängt der Effekt jedoch stark von den Gegebenheiten des Aufstellungsortes ab. Statt mittendrin ist man gefühlt eher ganz weit vorne mit dabei – das dafür aber richtig.
Das System wird ganz besonders im Zusammenspiel mit einem modernen Samsung-TV mit Q-Symphony-Funktion interessant, welche die Lautsprecher der Soundbar und jene des Fernsehgerätes aufeinander abstimmt, um einen noch dichteren Klangteppich zu weben.
Auch ohne Q-Symphony sollte man die HW-Q800C ob ihrer Benutzerfreundlichkeit, der vielen unterstützten Funktionen und der wertigen Verarbeitung für einen Kauf in Betracht ziehen, wenn man unkomplizierten Sound auf hohem Niveau genießen möchte – mit der Funktion jedoch, entfesselt sie erst ihre wahre Kraft, was auch den in diesem Segment vergleichsweise hohen Preis etwas amortisiert.
Die Samsung Q800C 5.1.2-Kanal-Soundbar ist für 779 Euro unter diesem Link auf der Seite des Herstellers erhältlich.