An Anschlüssen steht dabei alles zur Verfügung, was Rang und Namen hat.

Alle vier HDMI-Eingänge verfügen über den 2.1-Standard und liefern in der 4K-Auflösung 144 Bilder pro Sekunde, in 8K maximal 60, was immer noch butterweich ist – Features wie eARC oder das vor allem fürs Gaming wichtige ALLM und VRR sind natürlich mit an Bord, ebenso die Unterstützung von HDR10, HDR10+ und HLG. Dazu gesellen sich drei USB-Anschlüsse, ein LAN-Anschluss, der optische Digitalausgang, ein CI+-Slot und die Anschlüsse für Kabel und Satellit, die lineares Fernsehen über ein Twin-Tuner empfangbar machen. In Sachen kabelloser Verbindung gesellen sich noch Bluetooth, Wi-Fi und WLAN dazu.

Für unseren Test stand uns als Setup eine Verbindung mit einem Sky Q-Receiver und den gängigen Konsolen zur Verfügung. Auch die ebenfalls vom Hersteller zur Verfügung gestellte HW-Q800C Soundbar kam zum Einsatz. Die damit gemachten Erfahrungen sind allerdings Bestandteil eines separaten Artikels, weshalb wir uns hier in Sachen Sound lediglich auf die eigene Kraft des QN900C berufen.

Vor Bild- und Tongenuss haben die Ingenieure die Einrichtung gesetzt. Entsprechend werden wir nach dem Einschalten von einer Reihe an Bildschirmen begrüßt, die uns zunächst vor die Wahl stellen, ob wir den Vorgang „Schnell und einfach“ über unser Smartphone abwickeln wollen oder „Schritt für Schritt“ über die Fernbedienung. An dieser Stelle sei vorweggenommen, dass sich über die SmartThings-App später sogar Bildeinstellungen über das Smartphone vornehmen lassen, was allerdings eine Anmeldung bei Samsung erforderlich macht.

Wir setzen ganz altmodisch auf die Fernbedienung, wählen unsere Region aus, richten das WLAN ein und werden gefragt, ob wir die Energiesparfunktion direkt deaktivieren wollen. Denn: Werkseitig darf ein Fernseher aufgrund einer neuen EU-Verordnung höchstens 144 Watt bei der Darstellung von Standard-Inhalten verbrauchen, wie sie etwa über das lineare Fernsehen empfangen werden. Für den Überraschungseffekt verblieben wir zunächst im Eco-Modus, den wir – Spoiler – trotz des deutlich höheren Stromverbrauches daraufhin nicht mehr verwenden sollten.

Einige notwendige Updates später flimmerten auch schon die ersten Bilder linearen Fernsehens in HD-Auflösung über den Bildschirm und machten zwei Dinge direkt klar – 1.: Das entspiegelte Display ist in hellen Räumen wie dem unseren ein absoluter Segen. 2.: Für einen Fernseher dieser Größe ist der Sitzabstand unseres Testzimmers schlichtweg zu klein.

Für HD-Inhalte werden generell um die vier Meter Abstand empfohlen, in unserem Falle waren es gerade einmal 2,5 Meter.

Von daher waren die HD-Bilder zunächst nicht sonderlich beeindruckend und eher wie gewohnt, bis uns dann klar wurde, dass sich eben jenes „wie gewohnt“ auf einen 55-Zöller bezieht, was der QN900C mal eben problemlos auf 75-Zoll ausweitet. Daraufhin widmeten wir uns den Bildeinstellungen, und als wir dann den Eco-Modus deaktivierten, platzen dem Gerät quasi die Muskeln aus dem Hemd.

Was der QN900C in Sachen Helligkeit zu leisten vermag, kann aus unserer Sicht nur als Referenzklasse bezeichnet werden. In einem taghellen Raum voller Fenster war das Bild selbst in den Standard-Modi noch so perfekt ausgeleuchtet, als schauten wir bei Nacht.

Dennoch machten wir uns mit den Möglichkeiten der Bildeinstellung vertraut und justierten dabei vor allem den Standard-Modus unseren Wünschen entsprechend nach, bis wir uns alsbald an einem dynamischen Bild mit glaubwürdigen Hauttönen und grandiosen Kontrasten erfreuen konnten. Praktischerweise übernimmt das Gerät im Hintergrund Aspekte wie die flüssige Bilddarstellung oder das Hochrechnen der Auflösung selbst, so dass selbst die Experteneinstellungen angenehm überschaubar ausfallen.

Nun sind wir zwar keine Freunde vorgefertigter Bild-Modi, wollten der optionalen intelligenten Bildeinstellung zu Testzwecken aber freie Hand lassen. Im Falle des linearen Fernsehens sollten wir im Testzeitraum immer wieder zu unserer Standardeinstellung zurückkehren, erschien uns das Ergebnis doch als zu schrill. Dann aber wurde es am Abend und damit endlich Zeit für einen 4K-Test, der uns zutiefst beeindrucken sollte.

Das Programm der Wahl ist bei einem solchen Gerät natürlich „Avatar: The Way of Water“ der bei Disney+ mit allen Bildschikanen zur Verfügung steht – und um es direkt mal auf den Punkt zu bringen:

Wir haben noch nie zuvor in unserem Leben ein derart fantastisches Bild auf einem Bildschirm gesehen!

Die Kombination aus dem Inhalt und den Fähigkeiten des Gerätes entfesselte den Löwen im QN900C. Die KI jongliert im Hintergrund mit Local Dimming, HDR und Motion Plus wie ein wahrer Künstler und erzeugt wunderbar intensive Farben neben nahezu perfektem schwarz, flüssige Bilder ohne auch nur den Ansatz digitaler Artefakte im Zuge hintergründiger Rechenvorgänge, eine punktgenaue Ausleuchtung ohne merkliche Blooming-Effekte und das alles bei einer lebensnahen Detailtiefe, die uns schlichtweg umgehauen hat.