4K war gesternSamsung 8K QN900C Neo QLED im Test

Samsung 8K QN900C Neo QLED im Test – Nachdem der HD-Hype unlängst von der 4K-Bilddarstellung abgelöst wurde, drängt allmählich die nächste Generation von Fernsehern auf den Markt, die bereits mit einer 8K-Auflösung aufwarten. Zwar gibt es noch kaum Inhalte oder Abspielgeräte, die eine derartige Bildqualität überhaupt anbieten können, Premium-TVs wie der Samsung QN900C sind in technischer Hinsicht jedoch so potent, dass sie die Auflösung der eingespeisten Bilder ganz einfach von sich aus hochrechnen – und auch sonst ist der Neo QLED völlig zurecht die neue Speerspitze im TV-Segment des Herstellers.
Dieser hat uns für einen ausführlichen Praxistest ein Gerät zukommen lassen, welches mit stolzen 75 Zoll in der Diagonalen größer ist als der Autor dieser Zeilen.
Das klingt zunächst pompös, allerdings muss ein derart dimensionierter Fernseher auch deutlich kritischer betrachtet werden, verzeiht ein Bild dieser Größe doch keine Fehler. Auf einem kleinen Smartphone etwa wirken selbst niedrig aufgelöste Bilder aufgrund der vergleichsweise hohen Pixeldichte scharf, bei 190,5 cm Bilddiagonale muss das Gerät hingegen schon einiges unter der Haube haben.
Auf dem Papier trifft dies auf den QN900C fraglos schon einmal zu. Der auch in den Größen 65 und sogar 85 Zoll erhältliche Fernseher kommt mit der QLED-Technik daher, die es erlaubt, 40-mal flachere LEDs zu verbauen als es zuvor üblich war. Das ermöglicht wiederum eine enorme Anzahl an Lichtpunkten, die für die Hintergrundbeleuchtung präzise angesteuert werden können und für äußerst hohe Schwarz- und Kontrastwerte im 14-Bit-Bereich sorgen.
Dazu kommen noch die maximale Auflösung von 7.680 x 4.320, ein ultraschneller 8K-Prozessor mit 64 neuronalen Netzen für die digitale Bildverarbeitung und die Quantum-Dot-Technologie für eine realitätsnahe Farbdarstellung.
Viel überzeugender als all die wichtig klingenden Technikbegriffe und Zahlenspielereien ist aber natürlich der persönlich erlebte Eindruck, und der verkündet bereit beim Auspacken des Displays „Halt dich fest, hier kommt was auf dich zu!“
Der QN900C ist nämlich trotz seiner Maße mit gerade einmal 1,54 cm in der Tiefe verblüffend schlank und kommt nahezu ohne sichtbaren Rahmen aus. Die 1655 x 946 cm messende Bildfläche wird lediglich von einem 1 mm (!) dünnen Rahmen eingefasst. Das macht schon was her, aber das Auspacken auch zu einer entsprechend heiklen Angelegenheit.
Glücklicherweise haben die Ingenieure bei Samsung nicht nur einen Highend-Fernseher ersonnen, sondern auch noch ein kluges Verpackungsdesign, dank dem sich das Gerät bereits mit dem mitgelieferten Standfuß versehen lässt, während es noch sicher in der Stryropor-Stütze steht. Natürlich lässt sich der Fernseher aber auch an eine Wandhalterung befestigen, wiegt dieser doch ohne Standfuß gerade einmal 31,2 Kilogramm.
Mit Standfuß sind es dann 43 Kilo, und das zusätzliche Gewicht ist auch nötig.
Samsung hat sich nämlich für einen Fuß in der Mitte des Gerätes entschieden, was dazu führt, dass der Aufbau für unseren Geschmack dann doch etwas wackelig geraten ist. Zwar steht das Gerät fraglos sicher, stößt man jedoch an die Seite, bringt das den Bildschirm bereits ins Schwanken, der ob seiner dünnen Bauweise ohnehin in einem gewissen Maß biegsam daherkommt. Zwei Füße hätten hier sicherlich für eine deutlich vertrauenserweckendere Standfestigkeit gesorgt.
Das ultraflache Design wird nicht nur durch die verbauten Mini-LEDs ermöglicht, auch der Einsatz der sogenannten „Slim One Connect Box“ trägt dazu bei. Diese lagert bis auf einen USB-C-Anschluss hinten am Bildschirm nämlich sämtliche Anschlüsse auf eine separate Box aus, die alle Signale und sogar den Strom über das „One Connect Kabel“ an den Fernseher senden.
Je nach gewünschter Aufstellungsart lässt sich die Box hinten versteckt an den Standfuß andocken, alternativ liegt zusätzlich zu einem 15 cm kurzen auch noch ein 2,5 Meter langes Kabel bei, welches es erlaubt, die One Connect Box auch entsprechend weit vom Bildschirm weg zu positionieren.