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Ist die Konsole aufgestellt, verbindet ihr sie per HDMI mit eurem TV-Gerät, verbindet das Netzkabel mit dem Strom und steckt idealerweise ein LAN-Kabel an. Beim Zocken immer die bessere Wahl, aber selbstredend beherrscht die PS5 auch WLAN. Schnell noch das Pad via USB-Kabel zwecks einmaliger Synchronisierung mit der Konsole verbinden, und entweder an der Konsole oder auf dem Pad endlich einschalten.

Im darauffolgenden Menü klickt ihr euch zunächst durch einen Wust an Personalisierungsmöglichkeiten, bis sich euch schließlich das neue, sehr aufgeräumte Dashboard der Playstation 5 offenbart. Der Home-Bildschirm teilt sich dabei in die Bereiche Games und Media, während ihr mit einem Druck auf die PS-Taste das am unteren Bildschirmrand positionierte Control Center aufruft, in dem sich alle relevanten Steuerungselemente für Konsole und Profil befinden. Interessant dabei: Habt ihr einen HDR-tauglichen Fernseher, ist dieses bereits im Menü aktiv und wird nicht erst mit Start der Spiele hinzugeschaltet.

Im Gegensatz zur Xbox Series, die das aus der letzten Generation gewohnte Layout weitgehend beibehalten hat, müssen alte Playstation-Hasen etwas umgewöhnen. Dafür bestechen aber die schiere Geschwindigkeit des Menüs und dessen angenehme und ruhige Gestaltung. Mal ganz abgesehen vom tiefer empfundenen Gefühl, hier wirklich etwas Neues vor sich zu haben, anstatt nur eine aufgebohrte Version des Bekannten.

Loggt ihr euch mit eurem Profil ein, habt ihr Vollzugriff auf eure Spielebibliothek und Online-Freunde. Das offizielle Headset der PS4 passt zudem auch an die 5. Außerdem erhaltet ihr mit dem vorinstallierten „Astro’s Playroom“ einen äußerst sympathischen Titel für lau, der eigens dafür konzipiert wurde, die Vorzüge des neuen DualSense zu demonstrieren. Da lassen wir uns natürlich nicht lange bitten.

Spielen

Das Besondere an dem neuen Controller ist zum einen das deutlich differenziertere Rumble-Feature, welches euch direkt zu Beginn des Spiels die Trippelschritte des putzigen kleinen Robo-Kerlchens, spüren lässt, das ihr durch das Jump-’n’-Run-Abenteuer steuert. Bald darauf stellt ihr fest, dass sich verschiedene Untergründe tatsächlich unterschiedlich anfühlen, und als Astro in einer bestimmten Passage dann seinen Regenschirm aufspannte, und man die Tropfen spüren konnte, war unsere Begeisterung entsprechend groß.

Zum anderen kommen nun adaptive Trigger-Tasten zum Einsatz, was bedeutet, dass R2 und L2 je nach Spielsituation einen unterschiedlichen Widerstand bieten können. Beispiel Slot-Machine: Ihr werft im Spiel eingesammelte Münzen in einem Automaten, und sollt nun mit einem Roboterarm den Hebel ziehen. Zunächst wollte uns das nicht gelingen, bis wir irgendwann merkten, dass der vermeintliche zu frühe Druckpunkt nur den für diesen Zweck strammer programmierten Knöpfen geschuldet war. Also ordentlich durchgezogen und schon ging’s. Probehalber von der Maschine abgelassen, und schon reagierten die Trigger wie gewohnt. Irre.

Neben dem Demo-Charakter bringt „Astro‘s Playroom“ aber auch noch eine gehörige Prise Wohlfühlstimmung an den Start. Das Spiel feiert das Medium Playstation nämlich auf eine derart herzliche Art und Weise, dass die gute Laune ganz einfach ansteckt. So sammelt ihr in den Levels zum Beispiel interaktive Artefakte, die allesamt den verschiedenen Produktlinien der einzelnen Gerätegenerationen entstammen.

Bald tummeln sich im Hub-Bereich entsprechende Move-Controller, Vierspieleradapter, Memory-Cards und die eigentlichen Konsolen wie in einem verspielten Museum, während ihr mit gefundenen Puzzleteilen an der Wand ein riesiges Gemälde komplettiert, das nunmehr 25 Jahre Playstation-Geschichte optisch zusammenfasst. Auf einem Tisch entdeckten wir sogar verworfene Designskizzen für das Playstation-Logo. Na, wenn da das Fanherz mal nicht höherschlägt.

Äußerst positiv gestimmt starteten wir dann „Spider Man: Miles Morales“, das wir bereits in der PS4-Version getestet hatten. Waren wir schon direkt nach dem Einschalten der neuen Playstation von dem brillanten Bild angetan, sollte sich dieser Eindruck nach dem Spielstart zementieren. Nicht nur, dass man meinem sollte, das schon auf der PS4 ultrascharfe 4K-Bild sei nun noch einen Zacken knackiger, besticht die PS5 Version des Vorzeigetitels darüber hinaus auch noch mit einer atemberaubenden Weitsicht, die euch das komplette Manhattan von der Spitze des Avengers-Towers aus überblicken lässt.

Die Detailfülle selbst in weiter Tiefe ist fantastisch und die nun möglichen Echtzeitspiegelungen in Fenstern, Pfützen und sogar im Autolack verblüffen. Das ist also Raytracing in Aktion, schau an. Alternativ könnt ihr die auch in den Performance-Modus mit 60 Bildern pro Sekunde wechseln, müsst dann aber auf Raytracing, schickere Beleuchtung und einige Effekte verzichten. Probiert unbedingt beides aus, denn mit sauberen 60 fps in 4K durch Manhattan zu schwingen, ist auch ohne Raytracing-Pomp ein abgefahrenes Erlebnis.

Über allem thront dabei natürlich die rasend schnelle SSD, die Ladezeiten zwar nicht gänzlich vergessen machen kann, aber derart minimiert, dass diese schlichtweg nicht mehr störend auffallen. Grafik ist das eine, aber dieses Feature ist für uns das wahre Next Gen. Dass die Playstation 5 noch dazu ihren Job flüsterleise verrichtet, ist die Kirsche auf einer äußerst leckeren Technik-Torte.

Fazit:

Spielspaß mit Next-Gen-Power! Die neue Xbox Series X-Konsole mag ein paar mehr Pferdestärken unter der Haube haben, dafür hebt sich die Playstation 5 mit dem gewagten Design, dem innovativen DualSense-Controller und einem komplett neuen Dashboard deutlicher von der Vorgängerkonsole ab und versprüht somit mehr Next-Gen-Flair. Rasend schnell und flüsterleise sind sie beide, sodass wir uns in Sachen PS5 nur wiederholen können: Denn auch diese brandneue Daddelkiste ist ein prächtiges und kraftvolles Stück Technik, das seinen Preis mehr als wert ist!