DragonfireBriten erproben Next-Gen-Laserwaffe

Dragonfire: Briten erproben Next-Gen-Laserwaffe – Dragonfire. Ein klingender Name, der nicht weniger bedeutet als „Drachenfeuer“. Er steht für eine Laserkanone der nächsten Generation, mit der im Herbst 2022 im Vereinten Königreich erste erfolgreiche Testläufe absolviert wurden. Die in Großbritannien entwickelte Waffe kann ihren destruktiven Lichtstrahl über mehrere Kilometer Entfernung einsetzen.
Bei seinem Testeinsatz auf dem Schießplatz Porton Down in der südenglischen Grafschaft Wiltshire zeigte sich Dragonfire einem Bericht des britischen Verteidigungsministeriums zufolge erfolgreich. Demzufolge wurde der Test der Waffe, die bis zu 3,4 Kilometer weit feuern kann, bereits am 17. Oktober diesen Jahres abgeschlossen.
Wenig überraschend:
Es gibt nicht viele Details über die neueste Errungenschaft des britischen Militärs, welche an die Öffentlichkeit gedrungen sind. Einem Bericht von „Golem“ zufolge unterliegen bis auf die Reichweite sämtliche anderen Eigenschaften des Lasers strikter Geheimhaltung. Bekannt ist, dass in Porton Down seit mehr als 100 Jahren Feuerwaffen und Artillerie erprobt werden. In den Versuchsreihen sollen laut dem Bericht verschiedene Entfernungen getestet worden sein.
Dabei konnte demonstriert werden, wie sich der Laserstrahl mit hoher Präzision und Zuverlässigkeit auf Ziele ausrichten lässt. Bereits im Juli hatte ein Testlauf stattgefunden, welcher bewies, dass Dragonfire das erwählte Ziel sowohl im Boden-Boden- als auch im Boden-Luft-Szenario nicht nur erfassen, sondern auch verfolgen und einen Treffer landen kann. Unklar ist wohl auch, ob Richtschützen oder ein elektronischer Zielsucher im System arbeiten.
Der Preis des Laser-Waffensystems:
Umgerechnet rund 115 Millionen Euro. Hergestellt wird Dragonfire von einem Konsortium, welches sich unter anderem aus dem britischen Luftfahrt- und Rüstungsunternehmen Leonardo, Qinetiq und BAE Systems zusammensetzt. Dem Projekt steht die europäische Rüstungsfirma MBDA Missile Systems vor. Bei Leonardo konstruierte man hingegen den sogenannten Beam Director, eine Komponente der Waffe, welche das Licht präzise auf seinem Bestimmungsort fokussiert.
Vom Rüstungsunternehmen Qinetiq stammt wiederum der eigentliche Festkörperlaser mit einer energetischen Wertigkeit von 50 Kilowatt. Vergleichbare Waffen zu Dragonfire befinden sich bereits seit längerer Zeit in den USA in Entwicklung. Eine dieser Laserwaffen gehört mittlerweile zum festen US-Arsenal, verrichtet „Golem“ zufolge auf einem Lenkwaffenzerstörer der US-Marine ihren Dienst. So hat das US-Rüstungsunternehmen Lockheed Martin ebenfalls eine Laserkanone konstruiert.
Diese 300-Kilowatt-Laserlanze ist die stärkste laserbasierte Waffe im Portfolio des Konzerns und wurde unlängst an die US-Streitkräfte ausgeliefert.
Quelle: golem.de