Mobiles Kraftwerk mit unschlagbarer PowerBluetti AC200MAX und B230 im Test
Kommen wir zunächst zu dem Herzstück des Systems, dem AC200MAX.
Im Paket befinden sich neben dem 42 x 28 x 39 cm großen Gerät das Netzteil, ein Verbindungskabel für Solarpanels, ein multifunktionaler Verbindungsadapter, ein Kfz-Ladestecker sowie Anleitung und Garantiekarte
Ein schönes Gerät, dachten wir uns nach dem Auspacken, das nicht umsonst einen Design-Award gewonnen hat. Die Farbgebung und die abgerundeten Formen des Kunststoffgehäuses gefallen uns außerordentlich gut und hämmern für ein derart spezifisches Produkt erstaunlich laut an die Lifestyle-Tür. Die Verarbeitung lässt zudem selbst bei genauerem Hinsehen nichts zu wünschen übrig. Zwei Griffe erleichtern den Transport, sämtliche Anschlüsse sind mit Gummikappen vor Umwelteinflüssen geschützt und selbst die Schrauben sind unter Stopfen versteckt.
Besonders schick ist auch der Edelstahl-Knopf, der den AC200MAX zum Leben erweckt.
Nach wenigen Sekunden des Bootens ist der Touchscreen einsatzbereit und gibt uns neben diversen Einstellungsmöglichkeiten einen Überblick über den Akkustand und die Kontrolle über die Anschlüsse des Gerätes. Jene für den Output sind an der Vorderseite der Powerstation um dem Touchscreen herum platziert, über welches ihr die Stromausgänge für Gleichstrom und für Wechselstrom separat aktivieren könnt.
Zur Verfügung stehen vier AC-Steckdosen, mit maximal 2.200W Dauerleistung, die haushaltstypischen Wandsteckdosen entsprechen. Im DC-Bereich findet ihr insgesamt vier USB-A-Anschlüsse (zweimal 5V und zweimal 18W – Stichwort Qualcomm Quick Charge), einen für USB-C-Kabel, einen 12V-Zigarettenanzünder-Anschluss, zwei 12V-Ausgänge für Rundstecker (Laptops, Kameras, etc.) sowie eine 12V-Super-DC-Dose, die bis zu 30A unterstützt.
Fast schon wortwörtlich als Sahnehäubchen obendrauf, spendiert Bluetti der Powerstation auch noch zwei induktive Ladeplätze, dank derer ihr entsprechend ausgestattete Geräte auch kabellos laden könnt.
Ähnlich flexibel gestaltet sich die Ausstattung für den Strom-Input.
Die dazu nötigen Anschlüsse befinden sich an der Seite des Gerätes und bieten einen Eingangsanschluss für das Netzteil, zwei Erweiterungsanschlüsse für externe Batteriemodule und einen DC-Eingangsanschluss, der eine Aufladung über Photovoltaik, den Kfz-Stecker, einen Generator oder sogar eine Blei-Säure-Batterie erlaubt – die für Letzteres nötigen Batterieladeklemmen gehören jedoch nicht zur Ausstattung und müssen dazugekauft werden.
Über das Netzteil ans Stromnetz angeschlossen benötigt der AC200MAX rund fünfeinhalb Stunden für eine volle Ladung – maximal sind 500W möglich. Mit einem Solarpanel benötigt ihr bei maximal 900W laut Herstellerangaben unter drei Stunden, allerdings werdet ihr ein derart potenten Sonnenkollektor auf dem europäischen Markt wohl nur schwer finden.
Bluetti selbst bietet als Spitzenmodell den SP350 Sonnenkollektor mit 350W Leistung für rund 900 Euro an, hat aber auch Modelle mit 200W (SP200 für rund 500 Euro) oder auch nur 120W (SP120 für rund 370 Euro) im Programm.
Der Clou dabei ist, dass ihr den AC200MAX auch dual aufladen könnt. Nutzt ihr gleichzeitig Sonnenenergie und Netzstrom pumpt ihr im Idealfall also bis zu 1.400W ins Gerät, was die Ladezeit auf zweieinhalb bis zwei Stunden senkt. Alternativ könnt ihr auch mit zwei Netzsteckern gleichzeitig laden, das erfordert aber ein zusätzliches Batterie-Modul – womit wir auch schon beim B230 wären.