Im Zuge des Ersten Weltkriegs entwickelte die britische Armee unter dem Tarnnamen „Tank“ den ersten Kampfpanzer. Die Bezeichnung sollte bleiben, die Kriegsführung jedoch für immer verändert werden. Die Panzerfahrzeuge des Typs Mark I kamen anlässlich der Schlacht an der Somme im Jahr 1916 erstmals zum Einsatz und ließen die perplexen deutschen Truppen hilflos zurück. Dieser neuen Kriegsmaschine hatten sie nichts entgegenzusetzen.

Die damals üblichen Maschinengewehre vermochten den Panzern nichts anzuhaben, weshalb die Firma Mauser im Jahr 1917 den Auftrag erhielt, eine Panzerbüchse zu entwickeln.

Das Ergebnis war ein fast schon absurd überdimensioniertes Gewehr, dessen Schaft zu groß war, um ihn zu umfassen. Die Lösung war ein montierter Pistolengriff, der für sicheren Halt sorgen sollte. Für das Kaliber von 13,25 mm musste außerdem eine spezielle Patrone entwickelt werden.

Diese vermochte auf eine Distanz von 100 Metern eine 20 bis 25 Millimeter starke Stahlpanzerung zwar zu durchschlagen, was für die gegnerischen Panzer der damaligen Zeit ausreichend war. Wie sich jedoch zeigte, reichte ein solcher Treffer nicht aus, die Panzer zu stoppen, außer natürlich, wenn ein Besatzungsmitglied oder gar das Antriebssystem getroffen wurde.

Das Tankgewehr war die erste Panzerbüchse ihrer Art, und verfügte damit noch nicht über die technischen Errungenschaften, von denen Schützen späterer Modelle profitieren sollten. Der Rückstoß war entsprechend hart, die Verletzungsgefahr bei unsachgemäßen Umgang vergleichsweise hoch.

Doch selbst wenn dieser das Zweibein vor dem Schuss ordentlich im Grund verankert und den Kolben fest eingezogen hatte, erlitt der Schütze nach wenigen Schüssen angeblich bereits Kopf- und Gliederschmerzen, was es ihm unmöglich machte, weiterzuschießen. Geschichten von gebrochenen Schultern dürften jedoch wohl kaum der Wahrheit entsprechen.

Quelle: wikipedia.org