Natürlich sind moderne Flugzeuge, ob im zivilen oder militärischen Bereich, ihren Vorfahren technisch in jeder Hinsicht überlegen. In Sachen Charme können sie es meist jedoch nicht mit den Fliegern aus der Mitte des letzten Jahrhunderts aufnehmen. Und so suchen sich Modellbauer für ihre Projekte gerne Maschinen aus, die längst vom Himmel verschwunden sind.

So auch die Jungs der „Legendary Fighter Squadron“ die mit ihrem „Apache Princess“ B-25 Mitchell Bomber im Giant-Scale Maßstab 1:3,3 echt – verzeiht in diesem Zusammenhang den Ausdruck – den Vogel abgeschossen haben.

Wie so viele Geschichten, beginnt auch diese mit einem feuchtfröhlichen Abend, als die Mitglieder des Modellbau-Vereins zusammensaßen, um über das nächste Bauprojekt zu sinnieren. Schnell kam man auf einen mehrmotorigen Quarter-Scale-Warbird mit vier Metern Spannweite zu sprechen, wie etwa die Douglas A-26 Invader. Doch nach einer intensiven Internetrecherche war klar: Das geht noch größer.

Die Gebrüder Roland und Michael Sabatschus stießen nämlich auf eine B-25 mit besonders attraktiver Pin-up-Lady am Rumpfbug, und wussten sofort: Die wird es! Also flugs einen Ziroli-Bauplan beschafft, doppelt vergrößert und ans Werk. Die Einzelteile für den Rohbau wurden dabei mit der guten alten Laubsäge produziert, das obligatorische Einziehfahrwerk von einem CAD-Spezialisten maßgefertigt und ein nicht ganz günstiger 400-ccm-Fünfzylinder-Sternmotor besorgt (um die 4.750 Euro!).

Sympathischer Sidefact: Roland kaufte zunächst nur eines der Triebwerke. Das Zweite sollte er später anlässlich seines 50. Geburtstages in einer übergroßen Torte finden.

Und nach ganzen fünfeinhalb Jahren Bauzeit war das Prachtstück dann fertig: Sechs Meter Spannweite bei einer Rumpflänge von 498 cm, 148,2 Kilo schwer und mit einem Detailgrad versehen, der Seinesgleichen sucht. Made in Germany eben.

Quelle: modellflug-international.com