1-Passagier-Drohne Airscooter: Mini-Kopter käme ohne Pilotenschein aus – Der eine oder andere mag sich noch an einen weiteren klassischen Kult-Zeichentrick im Gefolge der „Familie Feuerstein“ erinnern: Wo erstgenannte in der Steinzeit unterwegs waren, waren es „Die Jetsons“ in der Zukunft. Eine Zukunft, in der es nicht nur fliegende Autos, sondern auch fliegende Roller und Motorräder gibt, teils mit Kabine. Beim Anblick des „Aircooter“ drängt sich einem der Vergleich ein wenig auf – nur dass dieses Gefährt echt ist.

Ersonnen hat den Airscooter Franky Zapata, bekannt als Jetski-Fahrer und Erfinder des sogenannten Flyboards. Viele dürften das Wassersportgerät etwa aus Urlauben kennen, bei dem ein ausgestoßener Wasserstrahl eine Art Brett durch reinen Druck über der Oberfläche hält. Sein neuester Streich ist die an einen Helikopter erinnernde Ein-Personen-Drohne, die laut einem Bericht des Technikportals „t3n“ gar ohne die Pflicht für einen Pilotenschein auskommen soll.

Weitere Erfindungen Zapatas:

Das Hoverboard hat der Mann ebenso konstruiert wie das Flyboard Air. Keine Frage, die Konstruktionen des Erfinders haben Hand und Fuß – und funktionieren. So auch hier: Sein Airscooter wird dabei laut „Futurezone“ theoretisch von einem Hybridantrieb aus E- sowie Kerosinmotor mit dem nötigen Saft versorgt. Höchstgeschwindigkeit in der Luft: 100 Stundenkilometer. Dabei soll das kleine Luftfahrzeug über eine vergleichsweise beachtliche Flugdauer verfügen:

Zwei Stunden kann es laut den Angaben in der Luft verweilen, der CO2-Ausstoß soll nicht über dem eines herkömmlichen Pkws liegen. Rund 19 Liter Kerosin fasst der Tank. Das Teil soll dabei so leicht zu steuern sein, dass die Notwendigkeit für einen Pilotenschein praktisch entfallen würde. Gelenkt wird es mit zwei Joysticks, so sei das Fliegen so simpel wie ein Videospiel zu spielen. Doch gilt: Laut dem Bericht ist der Airscooter derzeit noch in der Entwurfsphase.

Demnach steht nicht da mal fest, ob das Fahrzeug je in den Handel kommt.

Zapata zufolge soll der Airscooter vielmehr bei der Flugausbildung zum Einsatz kommen – so ist auch ein Trainingszentrum im US-Bundesstaat Arizona dafür in Planung. „t3n“ wirft im Zuge der Thematik auch Fragestellungen der Fluginfrastruktur auf – es müssen erst zahlreiche Aspekte der Flugsicherheit, der Luftraumnutzung sowie der Start- und Landeplätze geklärt werden. Luftfahrtbehörden haben strenge Auflagen – laut dem Portal müssten diese erst gelockert werden.

Davon weiß der Erfinder Zapata wohl selbst leidvoll zu berichten: 2017 hatte er sein Flyboard Air ohne entsprechende Genehmigungen in der Nähe des Marseiller Flughafens benutzt und sich damit Ärger mit der Flugsicherheit eingehandelt. Von offizieller Seite war ihm ein Flugverbot für das Fahrzeug angedroht worden – dies ließ sich jedoch letzthin abwenden. So konnte Zapata es weiterbenutzen – und damit 2019 gar den Ärmelkanal per Flyboard kreuzen.

Quelle: t3n.de