Weltschwimmverband: Transgender-Schwimmerinnen ausgeschlossen – Derzeit schlägt eine Maßnahme im Sport für hohe Wellen. Genauer gesagt geht es um den Weltschwimmverband FINA, der jetzt Transgender-Frauen von der Teilnahme an Frauenwettbewerben ausgeschlossen hat.  Demnach verabschiedeten am Sonntag die Mitglieder der FINA eine sogenannte „Politik der Geschlechterinklusion“.

Diese besagt, das nur Schwimmerinnen, die vor dem 12. Lebensjahr das Geschlecht gewechselt haben, in den Frauenschwimmwettbewerben antreten dürfen. Gegenüber „AP“ erklärte der Sprecher James Pearce des FINA-Präsidenten Husain Al-Musallam: „Damit ist nicht gemeint, dass Menschen bis zum Alter von 12 Jahren zur Umwandlung ermutigt werden sollen.

Es geht darum, was die Wissenschaftler sagen, dass man nämlich einen Vorteil hat, wenn man sich nach Beginn der Pubertät umwandelt, was ungerecht ist. […] Im Grunde wollen sie damit sagen, dass es für Menschen, die sich umgewandelt haben, nicht möglich ist, ohne einen Vorteil zu haben, am Wettbewerb teilzunehmen.“

Offene Wettkampfkategorie

Laut AP hat der Weltberufsverband für Transgender-Gesundheit gerade das empfohlene Mindestalter für den Beginn einer Hormonbehandlung zur Geschlechtsumwandlung auf 14 Jahre und für einige Operationen auf 15 oder 17 Jahre gesenkt. Darüber hinaus schlug der Weltschwimmverband FINA eine „offene Wettkampfkategorie“ vor.

James Pearce rechne damit, dass der offene Wettbewerb voraussichtlich mehr Veranstaltungen mit sich bringen würde. Nähere Details dazu würden derzeit noch ausgearbeitet. Pearce erläuterte im Gespräch mit „AP“: „Niemand weiß genau, wie das funktionieren soll. Und wir müssen viele verschiedene Leute einbeziehen, auch Transgender-Athleten, um herauszufinden, wie es funktionieren würde. Es gibt also noch keine Details. Die Diskussion über die offene Kategorie wird morgen beginnen.“

„[…] zutiefst diskriminierend, schädlich, unwissenschaftlich[…]“

Die Entscheidung, Transgender-Schwimmerinnen von den Wettbewerben auszuschließen sorgt derweil für harsche Kritik.  Anne Lieberman von der gemeinnützigen Organisation Athlete Ally, die sich für LGBTQ-Athleten einsetzt, sagte: „Die neuen Zulassungskriterien der FINA für Transgender-Athleten und Athleten mit intersexuellen Variationen sind zutiefst diskriminierend, schädlich, unwissenschaftlich und stehen nicht im Einklang mit dem Rahmenwerk des Internationalen Olympischen Komitees für Fairness, Inklusion und Nicht-Diskriminierung auf der Grundlage von Geschlechtsidentität und Geschlechtsvariationen von 2021.

Die Zulassungskriterien für die Frauenkategorie, wie sie in der Richtlinie festgelegt sind, (werden) die Körper aller Frauen überwachen und sind nicht durchsetzbar, ohne die Privatsphäre und die Menschenrechte aller Athleten, die in der Frauenkategorie antreten wollen, ernsthaft zu verletzen.“

Quelle: 9gag.com