Corona-App fertig: Spahn hofft auf großen Andrang – Bereits viele Länder verfügen über die Corona-App, die dabei hilft, Infektionsketten nachzuvollziehen und zu zerschlagen. Bislang war es in Deutschland zu Verzögerungen bei der Freischaltung der Applikation gekommen. Damit soll diese Woche Schluss sein – die App kommt.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kündigte an: „Sie kommt in der jetzt beginnenden Woche.“ Die Entwicklung war durch Uneinigkeit bei der Art der Datenspeicherung verzögert worden. Ein erster Entwurf sah ein zentrales Datenspeichermodell vor, doch die Bundesregierung entschied sich um, nun wird dezentral gespeichert.

Sowohl die Deutsche-Telekom-Tochtergesellschaft T-Systems als auch Softwaregigant SAP sind seit Ende April involviert.

Spahn unterstrich: „Wir sind im Zeitplan, den wir mit den Unternehmen vereinbart haben und wir sind übrigens auch im Kostenplan.“ Zwar habe die Entwicklung der Applikation „etwas länger gebraucht“, wie der Minister einräumte.

Unter anderem liege dies jedoch auch daran, weil die App auf dem für die Datenübertragung über kurze Distanz per Funktechnik entwickelten Standard Bluetooth basiere. Spahn dazu: „Wir haben zum Beispiel Länder in Asien, die machen das mit GPS – auf 100 Meter genau. Das ist glaube ich nicht die Genauigkeit, mit der wir hätten arbeiten wollen.“

Geht es nach dem Bundesgesundheitsminister, so sollen möglichst viele Menschen in der Bundesrepublik sich die App herunterladen.

Dafür möchte Spahn nun werben. Zwar sei die App „kein Allheilmittel, aber sie ist ein wichtiges Instrument, um Infektionsketten zu brechen“, betonte er. Auf diese Weise könne ein Kontakt mit einem Corona-Infizierten sehr viel schneller nachvollzogen werden.

Zum Weiterlesen

Quelle: dw.com