Formel 1: Legendäre Automarke verkündet Einstieg – Auf dem nordamerikanischen Kontinent läuft es aktuell rund in Sachen Formel 1. Nicht nur wird es in der kommenden Saison ganze drei Rennen in den USA geben, auch steigt mit General Motors (GM) und dessen Marke Cadillac ein weiteres US-Team ein. Unterstützt wird der Autobauer dabei von niemand Geringerem als Andretti Global, dem Rennstall von Rennfahrer Michael Andretti.

Den Einstieg in die Formel 1 kündigten die beiden Unternehmen in Rahmen einer digitalen Pressekonferenz an.

Dabei blieben sie einen konkreten Einstiegstermin zwar schuldig, wie es heißt, wolle man aber „so schnell auf der Strecke sein, wie es Sinn macht“ (sic). Man sei zuversichtlich, dass es bald sein werde.

Michael Andretti fuhr 1993 selbst für McLaren in der Formel 1 und ist der Sohn der inzwischen 82 Jahre alten Rennlegende Mario Andretti.

Neben dem Rennstall Haas, wo zuletzt Mick Schumacher nach zwei Jahren seinen Platz im Cockpit verlor, wäre damit ein zweites US-Team im Rennen, welches das Fahrerfeld von aktuell zehn auf künftig elf Konstrukteure aufstockt.

GM-Präsident Mark Reuss sprach von einem ersten Schritt auf einem historischen Weg. Wie es weiter heißt, soll eine entsprechende Absichtserklärung beim Internationalen Automobilverband hinterlegt werden, sobald der Prozess formal eröffnet wird.

Unter der Flagge von GM’s Marke Cadillac würde das neue Team als „Andretti Cadillac“ firmieren.

Nach dem Ende der digitalen Pressekonferenz meldete sich Fia-Präsident Mohammed bin Sulayem umgehend via Twitter zu Wort, dass er die Nachricht begrüße. Die Fia freue sich „auf weitere Diskussionen über den Prozess der Interessenbekundung an der Formel-1-WM“.

Zuvor hatte bin Sulayem betont, dass man auf der Suche nach neuen Teams sei, und damit ein deutliches Zeichen gesetzt, nachdem es vonseiten der bisherigen Rennställe Kritik bezüglich des Neueinsteigers gegeben hatte.

Denn mit einem elften Team müssen schließlich auch die Erlöse mit einem weiteren Mitspieler geteilt werden.

Bei Andretti Global handelt es sich um ein vor allem in den Vereinigten Staaten wohlbekanntes Team, welches bereits seit 2003 bei der US-Rennserie IndyCar mitfährt und dort 2004, 2005 und 2007 die Fahrermeisterschaft für sich entschied.

Als Favorit für eines der beiden Cockpits in der Formel 1 wird der 22-jährige US-Amerikaner Colton Herta gehandelt, der bei Andretti bereits für die IndyCar-Serie unter Vertrag steht.

Die Ankündigung beweist erneut, dass sich die zuvor eher in Europa bekannte Formel 1 in den USA zunehmend großer Beliebtheit erfreut. Mit den Strecken in Miami, Austin und – ganz neu – in Las Vegas kommt der Rennkalender so amerikanisch daher wie zuletzt 1982.

Zu verdanken hat die Rennserie ihren US-Hype dabei wohl vor allem dem Verkauf der kommerziellen Rechte an den US-Medienkonzern „Liberty Media“ im Jahr 2016 und auch der auf Netflix äußerst erfolgreichen Doku-Serie „Drive to Survive“.

Quelle: welt.de