Polaris – MusiktippThe Death Of Me

Polaris – Musiktipp – Spitzt die Lauscher, Polaris sind aus dem fernen Australien angereist und ballern euch mit ihrem neuen Studioalbum „The Death Of Me“ die pure Kraft Down Unders um die Ohren. Die Band um den charismatischen Frontmann Jamie Hails zeigt, dass Metalcore nicht tot ist. Mehr noch, sie feuern eine dynamische Wuchtplatte zwischen hochaggressiv und derbe melodisch ab, die etliche namhafte Genrekollegen mit heruntergelassenen Hosen dastehen lässt.
Metalcore-Fans werden breit grinsend durch die Gegend springen, wenn „The Death Of Me” mit seinen zehn Tracks aus den Boxen brettert. Polaris waren schon immer eine innovative und kreative Kombo. Mit dem neuen Album lassen sie allerdings Material auf uns los, das auf eine ganz andere Art emotional trifft und eine gewisse Schwere mit ins Spiel bringt. So kochen die teils zynischen Verse ein feines Süppchen inmitten der tiefgreifenden Texte.
Dazu eben diese erhabene Soundwand mit biestigem Riffing, das wie an der Zündschnur gezogen das ganze Album durchzieht und der Band eine ganz eigene Charakteristik verleiht. Generell lassen Polaris inmitten ihrer Metalcore-Urgewalt eine Menge Einflüsse zu, wo auch mal hier und da Rock oder beispielsweise Postcore Hallo sagen. Zudem sorgen sie immerzu dafür, dass die Platte trotz aller Härte durchweg melodisch einhergeht, sodass „The Death Of Me” eine wunderbare kraftvolle Eingängigkeit besitzt.
Was die Aussies hier für eine geniale Rhythmik an den Tag legen, ist bemerkenswert, clever und besitzt technische Tiefe. Obendrauf screamt sich Jamie Hails brillant die Kehle aus dem Hals – immer wieder mit cleanen Parts von Bassist Jake Steinhauser gefüttert. Dies wiederum verleiht dem Album eine tolle Dynamik und reichlich Abwechslung. Anspieltipps zu geben ist schwer, da jeder Song für sich das hohe Niveau der Platte trägt.
Aber sei es drum, „Hypermania“, „Masochist“, „Landmine“, „Above My Head“ oder „Creatures Of Habit“ sind ein Fitzelchen mehr im Hirn hängengeblieben. Schlussendlich kann man Polaris für dieses Album nur kräftig die Hände schütteln, denn sie haben mit „The Death Of Me“ eine moderne, vielfältige sowie bestens lärmende Metalcore-Platte erschaffen, die in diesem Jahr nur schwer zu schlagen sein wird!
Polaris „The Death Of Me“ (SharpTone Records) // VÖ: 21. Februar 20
Tracklist: 01.Pray For Rain // 02. Hypermania // 03. Masochist // 04. Landmine // 05. Vagabond // 06. Creatures Of Habit // 07. Above My Head // 08. Martyr (Waves) // 09. All Of This Is Fleeting // 10. The Descent