Parkway Drive – MusiktippDarker Still

Parkway Drive „Darker Still“ – Musiktipp – Die gefeierten Australier Parkway Drive sind mit ihrer neuen Studioplatte „Darker Still“ wieder auf der musikalischen Bildfläche aufgetaucht. Was in Ansätzen schon auf „Ire“ zu hören war, auf dem letzten Album „Reverence“ dann hörbarere Formen annahm, ist auf „Darker Still“ unüberhörbar.
Die siebte Scheibe der einstigen Metalcore-Abrissbirne um Fronter Winston McCall zeigt endgültig, dass die alten musikalischen Tage endgültig der Vergangenheit angehören. So erklingen einige der elf neuen Songs so, wie man sie noch nie zuvor von den Aussies gehört hat. Heißt, der Metalcore schwimmt nur noch in Momenten mit. Insgesamt positionieren sich Parkway Drive auf „Darker Still“ mehr im Rock-/Metal-Sektor und hauen dabei einige satte stadiontaugliche Hymnen raus.
Währenddessen zucken zwar ab und an ein paar biestige Blasts hervor, auch der eine oder andere Breakdown zimmert durch die Boxen, aber insgesamt zeigen sich die elf Tracks meist sehr groovy und hochmelodisch mit Refrains zum Mitsingen. Allerdings gebiert bei aller musikalischen Veränderung vor allem das Riffing noch gewohnte Parkway-Drive-Vibes.
Generell muss man den Jungs um Winston McCall, der hier vor allem mit seiner cleanen Stimme sowie Sprechgesang glänzt, schlicht ihre gewollte künstlerische Weiterentwicklung zugestehen. Diese wird bei dem einen oder anderen Altfan und Core-Enthusiasten erster Stunde für wenig Applaus sorgen, aber dafür jede Menge neue Fans anlocken können. In einigen Momenten der Platte wird man an Bands wie Five Finger Death Punch oder sogar Korn erinnert.
Letzten Endes erklingen Parkway Drive mit einem modernen und spannenden Sound für die Masse, was von unserer Seite aber nicht negativ gemeint ist. Wer sich also vom alten Metalcore der Band lösen kann und will, bekommt auf „Darker Still“ coole Groove-Monster wie „Ground Zero“, „Like Napalm“ oder „Soul Bleach“ zu hören.
Hinzu gesellen sich dann hymnische und rockige Tracks wie „The Greatest Fear“ „Imperial Heretic“ oder „Land Of The Lost“. Auch wenn Parkway Drive hörbar andere Wege gehen und sich weit weg von ihren musikalischen Wurzeln befinden, so haben sie ihr facettenreichstes Studioalbum hingelegt, das eine hervorragende Balance zwischen Härte sowie Melodie findet – mit Tracks die sich ins Ohr fressen.
Parkway Drive „Darker Still“ (Epitaph/Parkway Records) VÖ: 09. Sep. 22
Tracklist: 01. Ground Zero // 02. Like Napalm // 03. Glitch // 04. The Greatest Fear // 05. Darker Still // 06. Imperial Heretic // 07. If A God Can Bleed // 08. Soul Bleach // 09. Stranger // 10. Land Of The Lost // 11. From The Heart Of The Darkness