NINA (feat. LAU) – MusiktippSynthwave-Bombast auf Synthian

Da erstrahlt das Neonlicht – 80er-Synthwave-Freunde, aufgepasst! Sängerin und Songwriterin Nina hat mit ihrem neuen Studioalbum „Synthian” ein wahres Genre-Monster am Start. Die gebürtige Berlinerin, die seit mittlerweile 16 Jahren in London lebt, entführt euch in eine prächtige Synthie-Welt. In dieser erwartet euch bezaubernder Synthwave, der sich Essenzen des Dark Wave, des Synthiepop aber auch des Dance bedient.
Das alles versehen mit diesen prägnanten 80er-Flair. Alleine ist Nina dabei nicht, wird sie doch von Laura Fares (LAU) unterstützt. Laura ist dabei nicht nur CEO des Labels Aztec Records, sondern mittlerweile auch zum Teammitglied avanciert, spielt sie doch die Drums bei Ninas Live-Shows und hat eben auch bei diesem Album maßgeblich mitgewirkt.
Ein harmonierendes Duo, das auf dem neuen Studiodreher bockstarke Arbeit abgeliefert hat. So gut, dass „Synthian” dem gefeierten Debütalbum „Sleepwalking“ absolut das Wasser reichen kann. Es ist ein Nachfolger, der vollgepackt ist mit herrlich verträumten Melodien und catchy Synthie-Sounds. Über allem schwirrt Ninas bezaubernde Stimme, die kraftvoll variiert und der immer eine gewisse Melancholie mitschwirrt.
Das gibt den Tracks noch mehr Raum und Dynamik. Immer wieder fühlt man sich da zum Beispiel an Depeche Mode erinnert, an Kraftwerk oder auch Kim Wilde. Letzteres extrem beim Track „Runaway“. Wobei das nicht verwundert, wenn man weiß, dass der Song in Zusammenarbeit mit Kims Bruder Ricky Wilde entstanden ist.
Die zehn Tracks von „Synthian” atmen zu jeder Sekunde Synth- und Dark-Wave-Luft und auch wenn dem Ganzen die besagte Melancholie anhaftet, so gibt es etliche poppigere Stücke, die die Platte so vielfältig machen. Textlich bewegt sich Nina eher im düsteren Sektor, wobei der Titeltrack als Dankeschön an ihre Fans zu verstehen ist.
Generell gefällt sehr, dass sich Nina hier keiner platten Lyrics bedient, sondern dem Album auch auf dieser Ebene Tiefe verleiht. An dieser Stelle Anspieltipps zu geben ist schwierig, da die gesamte Platte vom ersten bis zum letzten Track auf direktem Wege in Herz und Hirn fahren.
Aber sei es drum, „Automatic Call“, das erwähnte „Runaway“ „Unnoticed“ „The Wire“ und „Never Enough“ haben auf der Platte zumindest bei uns eine klitzekleine Nasenspitze Vorsprung.
Lange Rede, kurzer Sinn … Nina hat hier zusammen mit Laura Fares ein grandioses Synthwave-Album erschaffen und ist definitiv die aktuelle Synthie-Queen – wir verneigen uns!
NINA (feat. LAU) „Synthian” (Aztec Records) // VÖ: 05. Juni 2020
Tracklist: 01. Synthian (feat. LAU) // 02. Automatic Call (feat. LAU) // 03. Runaway (feat. LAU) // 04. Unnoticed // 05. The Calm Before The Storm (feat. LAU) // 06. The Wire (feat. LAU) // 07. Love is Blind (feat. LAU) // 08. Never Enough (feat. LAU) // 09. Gave Up On Us (feat. LAU) // 10. The Distance (feat. LAU)
NINA
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