Green Day – MusiktippFather of All Motherf*ckers

Da sind sie wieder, die Punkrock-Titanen von Green Day. Mitgebracht haben sie ihr 13. Studioalbum „Father of All...”, in der unzensierten Version „Father of All Motherfuckers“. Bis dato waren die Jungs um Billie Joe Armstrong, Mike Dirnt, Tre Cool und Jason White für all ihre Superhits bekannt, die vor allem in den 90ern mit Kracher-Alben wie „Dookie“ eine ganze Generation prägten. Auch auf der Vorgängerplatte „Revolution Radio“ zündeten sie pop-punkige Rockhits.
Auf ihrem neuen Studiodreher „Father of All Motherfuckers“ lassen sich die US-Boys musikalisch allerdings viel Neues einfallen. Auch inhaltlich legen Green Day den Schwerpunkt auf Album Nummer 13 nicht auf Politik- und Gesellschaftskritik, sondern lassen eine ausgedehnte Partyscheibe vom Stapel. Das mit einem überaus abwechslungsreichen und neuen Sound, den Fans in der Form noch nie von ihren Idolen gehört haben.
Es ist ein Melodiemonster geworden, dessen Musikherz sich aus Pop Rock, Bluesrock, Rock ’n’ Roll, ja auch Funk und ein wenig Glam zusammensetzt. Wobei immer wieder auch deren Punkrockwurzeln durchblitzen, aber nicht mehr in der Art, wie man es kennt. Somit betreiben Billie Joe Armstrong und seine Mitstreiter ihre ganz eigene Anarchie in ihrem Green-Day-Kosmos – und das entpuppt sich für den Hörer als überaus launiger Spaß.
Wer also „Basket Case“-Nummern hören will, ist bei dieser Green-Day-Platte komplett fehl am Platz. Alle anderen bekommen hier ein cooles Alternative-Rock-Album präsentiert, das dynamisch, zackig und kreativ abgeht. Der Track „Sugar Youth“ erinnert dabei noch an alte Green Day-Zeiten. Der Titel „I Was A Teenage Teenager“ kommt stattdessen mit einem Weezer-Vibe daher und „Stab You In The Heart“ ist ein herrlich klassischer Rock'n'Roller geworden.
Beim Song „Meet me on the roof“ schwingt derweil der Funk mit. Wie die Band selbst sagt, will sie letzten Endes mit ihrem neuen Album einfach nur unterhalten und eine unpolitische Party-Platte abliefern. Das haben die Jungs getan, auf ihre ganz eigene anarchische Art und Weise. Tut euch also den Gefallen und lasst die Scheibe auf euch wirken.
Denn auch wenn „Father of All...” stark vom gewohnten Punkrock abweicht, macht die Platte extrem Laune und Billie Joe Armstrong gibt mit seinem unvergleichlichen Gesang dem Ganzen am Ende dennoch den benötigten Green-Day-Vibe. Also dreht die Anlage auf, schnappt euch ein Bier und rockt los, Motherf*ckers!
Green Day „ Father of All Motherfuckers” (Reprise Records) // VÖ: 7. Feb. 20
Tracklist: 01. Father of All... // 02. Fire, Ready, Aim // 03. Oh Yeah! // 04. Meet Me on the Roof // 05. I Was a Teenage Teenager // 06. Stab You in the Heart // 07. Sugar Youth // 08. Junkies on a High // 09. Take the Money And Crawl // 10. Graffitia