In Zeiten der Corona-Pandemie hat es auch die Unterhaltungsbranche nicht leicht. Insbesondere die der Musiker und Künstler. So wurden kürzlich alle Großveranstaltungen bis Ende August 2020 verboten. Dazu zählen auch die Absagen namhafter Festivals wie des alljährlichen Rock am Ring und vieler anderer. Doch Not macht erfinderisch, gerade in der Corona-Krise.

Damit der Musiksommer nicht gänzlich ins Wasser fällt, sind Veranstalter und Künstler auf eine pfiffige Idee gekommen – Konzerte, die von den Fans im Auto verfolgt werden! Das Ganze ähnelt den bekannten Autokinos, in denen man sich vom Autositz aus über eine Großleinwand Filme ansehen kann.

Gerade solche Autokinos erfreuen sich durch die Corona-Krise und Kontaktbeschränkungen wieder äußerster Beliebtheit. Wieso das Ganze nicht mit Musik? Bereits am kommenden Wochenende, am 25. und 26. April, gibt der Berliner Kult-Rapper Sido in Düsseldorf ein Konzert im Autokino. Dort wird es insgesamt 500 Autoplätze für die Fans geben.

Auch die Rapper Alligatoah und SSIO wollen nachziehen und Auto-Konzerte geben. Eine tolle Idee in diesen tristen Zeiten. Und wie wir alle wissen, Musik macht glücklich. Die nächste Variante ist dabei übrigens auch schon in Planung. So erwägt man zum Beispiel, in Stuttgart ein ganzes „Autofestival“ auszurichten.

Das Ganze mit einem bunten Rahmenprogramm, von Mitte Mai bis Ende August. Das Festival mit seinem Schwerpunkt auf Musik und Film könnte zudem sein Programm um Vorträge, Theaterstücke oder Gottesdienste erweitern.

Matthias Mettmann von der Stuttgarter Veranstaltungsagentur Chimperator Live dazu:

„Als die Meldungen über die Renaissance des Autokinos kamen, dachten wir, vielleicht können wir das auch für andere Kunstformen nutzen und damit versuchen, existenziell bedrohten Künstlern und Institutionen eine Einnahmequelle zu verschaffen.“

Eine tolle Sache, um Menschen auch wieder außerhalb ihrer vier Wände zu unterhalten. Zumal bei den Autokonzerten und -Festivals die Sicherheits- und Hygienevorschriften eingehalten werden können. Ein weiterer positiver Effekt:

Sämtliche Beteiligten, Künstler, Bühnenarbeiter, Techniker und viele mehr, die durch die Corona-Krise arg gebeutelt wurden, könnten so wieder aus ihrem finanziellen Loch geholt werden.

Von uns gibt es daher: Beide Daumen nach oben!

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Quelle: spiegel.de/