All Time Low „Tell Me I'm Alive“ – Musik-Kritik – Die Jungs aus dem US-Bundesstaat Maryland um Sänger Alex Gaskarth sind pünktlich zu ihrem 20-jährigen Bandjubiläum mit einem neuen Studioalbum zurück. Der mittlerweile neunte Dreher von All Time Low hört auf den Namen „Tell Me I'm Alive“ und bietet nicht verwunderlich modernen und frischen Pop-Punk.

Wobei auf der neuen Platte schon auch eine gewisse Art von musikalischer Rückschau ihres zwanzigjährigen Schaffens zu vernehmen ist. Am Ende sprüht die Platte aber vor mitreißendem, catchy Pop-Punk mit eingängigen Melodien, schwungvollen Refrains aber auch stets Tiefe in den Texten. Und auch wenn sie auf „Tell Me I'm Alive“ Pop-Punk in all seinen Farben zelebrieren, so sieht man einmal mehr, welch beeindruckende Entwicklung diese Band nach zwei Dekaden im Business genommen hat.

Denn trotz ihres Signature-Sounds, der sie so groß gemacht hat, erklingen All Time Low auf ihrem Jubiläumsalbum so erfrischend modern. Dies entfaltet sich in 13 neuen Tracks mit herrlich poppigen Melodien und schillernden Riffs, aber auch mit der einen oder anderen elektronischen Unterstützung. Alles wird abermals getragen von den so charismatischen Power-Vocals Gaskarths.

Beachtlich ist auch, dass keiner der neuen Songs einbricht und man somit ein durchweg Spaß bringendes Album in den Händen hält: mit mitreißenden Pop-Punk-Hymnen, reichlich Power und Dynamik. Dieses beginnt mit dem Titelsong „Tell Me I’m Alive“, der mit Piano-Klängen das Album einleitet und eher gediegen aber mit viel Gefühl und Intensität begeistert. „Modern Love“ und „Are you There“ geben da schon mehr Gas und sorgen für beste Pop-Punk-Vibes.

„Sleepwalking“ entpuppt sich als catchy Highlight der Platte und zeigt wie moderner Pop-Punk inklusive elektronischen Elementen bestens funktioniert. Weitere Glanzpunkte des Albums sind indes Tracks wie die Pop-Punk-Explosion „English Blood, American Heartache“ oder das poppig eingängige „The Way You Miss Me“. Zum Ende der Platte gibt es mit „Kill Ur Vibe“ und vor allem mit dem Song „Other Side“, mit seinem Mix aus Pop-Punk und 80er-Synthie-Vibes, weitere Sternstunden der Platte.

All Time Low feiern ihr 20-jähriges Bandjubiläum letztendlich mit einer starken und abwechslungsreichen Studioplatte. Einem Album, das aber nicht nur ihre musikalische Historie abdeckt, sondern obendrein Songs präsentiert, die zu den reifsten und stärksten der Band gehören. Dafür kann es nur großen Beifall geben.

All Time Low „Tell Me I'm Alive” (Fueled By Ramen/Warner Music) // VÖ: 17. Mrz. 23

Tracklist: 01. Tell Me I'm Alive // 02. Modern Love // 03. Are You There // 04. Sleepwalking // 05. Calm Down // 06. English Blood, American Heartache // 07. The Sound Of Letting Go // 08. New Religion // 09. The Way You Miss Me // 10. I'd Be Fine If I Never Saw You Again // 11. Kill Ur Vibe // 12. Other Side // 13. Lost Along The Way