Maßnahme gegen inaktive KontenGoogle kündigt Account-Löschungen an

Maßnahme gegen inaktive Konten: Google kündigt Account-Löschungen an – Bei Google gelten neue Regeln, mit denen der Megakonzern die Risiken reduzieren will, die durch kompromittierte Accounts entstehen könnten. So ist ein Großreinemachen bei ungenutzten Konten geplant. Einem Medienbericht zufolge bleibt den Nutzern noch Zeit zum Handeln – bis zur Löschung der Accounts soll es noch etwas dauern.
Jeder, der im Internet unterwegs ist, kennt die zahlreichen Konten, die sich im Laufe der Jahre ansammeln – und von denen längst nicht alle regelmäßig genutzt werden. Tatsache ist aber, dass sie eine Menge sensibler Daten enthalten können. Oftmals laufen sie noch unter älteren Passwörtern, die möglicherweise bereits kompromittiert sind – Sicherheitslücken, die von böswilligen Personen nur ausgenutzt werden könnten, um an Daten für Spam und Identitätsdiebstahl zu gelangen.
Weitere mögliche Schwachstellen:
Neben den oft unbemerkten Passwortlecks haben viele Nutzer bei diesen älteren Accounts auch nie fortschrittlichere Sicherheitssysteme wie die bekannte Zwei-Faktor-Authentifizierung eingesetzt. So kann es passieren, dass die alten Accounts plötzlich wie „Untote“ ein Eigenleben entwickeln, das unangenehme Folgen haben kann, wie ein Artikel von „t3n“ erläutert. Bei Google reagiert man nun auf diese Karteileichen.
Der Softwaregigant aktualisiert seine Richtlinien für inaktive Accounts. So zitiert der Bericht einen Blogeintrag von Google, in dem es wörtlich heißt: „Wenn ein Google-Konto seit mindestens zwei Jahren nicht verwendet oder angemeldet wurde, können wir das Konto und seine Inhalte – einschließlich Inhalten in Google Workspace (Gmail, Docs, Drive, Meet, Calendar), Youtube und Google Photos – löschen.“
Was bedeutet „inaktiv“ konkret?
Bei Google betont man, dass diese Richtlinie keine Auswirkungen auf Konten von Organisationen wie Unternehmen oder Schulen hat, sondern ausschließlich für persönliche Google-Konten gilt. Die Löschungen sollen frühestens im Dezember 2023 erfolgen – bis ein Nutzer akut betroffen ist, sollen bis zum Stichtag mehrere Benachrichtigungen „sowohl an die Konto-E-Mail-Adresse als auch an die Wiederherstellungs-E-Mail-Adresse (sofern eine angegeben wurde)“ eines Nutzers verschickt werden.
Den Anfang dieser großen Aufräumaktion sollen Konten bilden, die zwar erstellt, aber nie genutzt wurden. Der Blog empfiehlt daher, Konten aktiv zu halten, indem man sich mindestens einmal alle zwei Jahre einloggt und sie nutzt. Eine Definition für „aktiv“ liefert das Unternehmen: Demnach gilt ein Account als aktiv, wenn man eingeloggt ist und gleichzeitig eine oder mehrere Aktionen aus der folgenden Liste durchgeführt hat: Ein YouTube-Video angesehen, eine E-Mail gelesen oder verschickt, Google Drive genutzt, eine App aus dem Google Play Store heruntergeladen, die bekannte Google-Suche genutzt.
Es ist auch möglich, sich mit dem Google-Konto bei einem Drittanbieter anzumelden, um somit als „aktiv“ zu gelten.
Im Rahmen der bevorstehenden Aktion weist Google auch auf den Account Inactivity Manager hin. Das Konzept wird hier erklärt. Es erlaubt Nutzern, zu entscheiden, wie Google mit dem Konto und den Daten verfahren soll, wenn dieses für einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten inaktiv ist.
Quelle: t3n.de