Corona-KriseNetflix und YouTube drosseln Bildqualität

Corona-Krise: Netflix und YouTube drosseln Bildqualität – Um in Zeiten von Home Office und geschlossenen Schulen während der Corona-Krise die Belastung der Netze möglichst gering zu halten, tritt als nächster großer Online-Videoanbieter YouTube auf die Datenbremse. Nachdem erst kürzlich der Streaming-Gigant Netflix angekündigt hatte, die Übertragungsqualität in Europa für 30 Tage zu reduzieren, folgt das Video-Portal diesem Beispiel und damit einer Forderung von EU-Industriekommissar Thierry Breton.
Dieser hatte angeregt, dass die einschlägigen Plattformen ihre Dienste in Sachen Bildqualität freiwillig mindern, um einen Internet-Kollaps zu vermeiden. Immerhin hat ein Stream in 4K-Qualität den fünffachen Datenhunger eines HD-Streams.
Die Deutsche Telekom betont, dass ihre Netze dem erhöhten Aufkommen gewachsen seien, dennoch macht Streaming insbesondere in den Abendstunden und am Wochenende einen wesentlichen Faktor im Datennetz aus. Um Datenstaus zu vermieden, dürfen Telekomfirmen zwar Maßnahmen treffen, mit Blick auf die Netzneutralität jedoch weder blockieren, noch bevorzugen oder verlangsamen. Ergo liegt es an den Anbietern selbst.
Im Zuge dessen kündigte zunächst Netflix an, die Datenraten für Europa 30 Tage lang zu drosseln, versicherte aber, dass Nutzer trotzdem einen Dienst mit „guter Qualität“ bekämen. Auf diese Art will man geschätzte 25 Prozent des Datenverkehrs einsparen. Breton dankte Netflix-Chef Hastings persönlich und lobte dessen „starkes Gespür für Verantwortung und Solidarität.“
Und nun zieht die Google-Tochter YouTube nach. Konkret will man dort die Videos für ebenfalls vorerst 30 Tage nur noch in SD-Qualität anbieten.