Xbox Series X: Volle Power der Konsole und Tech-Details enthüllt – Microsoft hat die Leistungsdaten und neuen Fähigkeiten der kommenden Xbox Series X enthüllt. Zum Weihnachtsgeschäft 2020 wird die Konsole erscheinen und so viel ist schon jetzt klar: Fans können sich auf ein monströses Kraftpaket freuen. Drei Eckpfeiler bestimmen dabei die Strategie von Microsoft für die neue Xbox: Leistung, Geschwindigkeit und Kompatibilität. MANN.TV stellt euch diese faszinierende Liste an Features vor und erläutert.

Wo früher vor allem grafische Innovationen in Sachen Auflösung und Texturen beim Wechsel der Generationen im Mittelpunkt eines Konsolendesigns standen, legte man bei der Xbox Series X den Schwerpunkt primär auf flüssige 60 Bilder pro Sekunde, ohne bei der Grafik Kompromisse zu machen: Dynamische Auflösungsskalierung und andere Tricks der Videospielmacher, die bei den momentanen Geräten notwendig sind, sollen mit der Series X der Vergangenheit angehören – es geht für Microsoft nicht mehr nur darum, dass Spiele besser aussehen, Spiele sollen sich noch besser spielen lassen.

Leistung: Der Prozessor

Dank hardware-beschleunigtem Raytracing und einer Grafikpower, die Titel in 4K mit 60 Bildern pro Sekunde darstellen wird, müssen Fans keine grafischen Kompromisse eingehen: Nach eigener Aussage will Microsoft „den Anforderungen der größten Blockbuster, kompetitiven Esports-Titel und innovativen Indie-Entwickler gerecht werden“. Einmal mehr hat man sich dafür mit Hersteller AMD zusammengetan und einen auf der AMD Zen-2-Architektur basierenden Prozessor mit RDNA-2-Klasse-Grafikeinheit geschmiedet.

Der erlaubt hardware-beschleunigtes Direct X Raytracing, also die Simulation von Licht und Geräuschen in Echtzeit für deutlich erhöhten Realismus in Spielen. In einer gezeigten Demo verwandelte man bei Microsoft das betagte Klötzchenspiel „Minecraft“ allein durch Anwendung der Technologie in ein grafisch bemerkenswertes Wunder. Auch wurde der aktuelle Shooter „Gears 5“ in einer 4K-Auflösung mit sämtlichen Grafik-Features dieser Technik auf der Series X gestartet. Das Ergebnis: 50 Prozent mehr Partikel als die PC-Version bei momentan möglichen „Ultra“-Grafikeinstellungen und hoher Framerate von 60 Bildern pro Sekunde. Atemberaubend

Die acht Kerne dieser Einheit takten bei 3,8 Gigahertz mit einer Grafikleistung von zwölf Tflops und 52 CUs bei 3,6 Ghz, oder weniger kryptisch: Die Xbox Series X ist fat doppelt so stark wie die momentane Xbox One X und achtmal so stark wie die Xbox One.

Geschwindigkeit: Spielen als würde man fernsehen

Unter der Haube der Xbox Series X werkeln 16 Gigabyte moderner GDDR 6 320 Arbeitsspeicher. Es wird zudem eine spezielle 1-Terabyte NVME-SSD verbaut werden, die ultrakurze Ladezeiten erlaubt.

Überzeugt euch im Video unter diesem Artikel davon, wie ein noch nicht mal für die Xbox Series X optimiertes Spiel („State of Decay 2“) in nativem 4K um ein Vielfaches schneller startet als auf einer Xbox One X. Doch diese modernste SSD-Technologie, die herkömmliche Festplatten überflüssig macht, erlaubt Microsoft aufgrund der maßgeschneiderten Bauweise noch viel mehr. Insbesondere das Feature der „Velocity Architecture“ der neuen Xbox Series X ist eine bahnbrechende Neuerung.

Diese erlaubt es Entwicklern, auf bis zu 100 Gigabyte an Spieldaten zuzugreifen und damit physischen Speicher zu ergänzen. Damit werden sich in Zukunft „wesentlich größere und überzeugendere Welten schaffen“ lassen, wie ein Sprecher des Unternehmens betonte. Von dieser Methode sollen besonders riesige Open-World-Titel profitieren. Ladezeiten zwischen Levels oder beim Betreten von Gebäuden sollen damit endgültig der Vergangenheit angehören, Welten noch größer werden.

Ein bemerkenswertes Feature der schnellen Lade-Technologien: Ihr könnt mit einem Controller-Knopfdruck mühelos und nahezu ohne Wartezeiten zwischen gleich mehreren „schlafenden“ Spielen umschalten, als würdet ihr fernsehen. Wohlgemerkt an der Stelle, an der ihr euer Spiel zuletzt beendet hattet. „Quick Resume“ nennt Microsoft dies – und es spart massig Zeit. Schaut euch einfach dieses beeindruckende Video dazu an, in dem einige noch nicht dafür optimierte Spiele der Xbox One „umgeschaltet“ werden wie TV-Sender:

Geschwindigkeit: Schneller eingeben, Schneller darstellen

Weniger Wartezeit und mehr Spielzeit bei flüssigster Grafikperformance, also. Doch den Schöpfern der Xbox Series X genügte das nicht. Niedrigere Eingabe- und Latenzzeiten sollen diese technischen Errungenschaften noch unterstützen und damit das ganze Spielen noch flüssiger gestalten. Daher nahm man bei Microsoft die gesamte Signalkette, vom Controller bis zur Konsole und von der Konsole bis zum Anzeigegerät, unter die Lupe – und arbeitete hart daran, sämtliche Latenzzeiten und Eingabedauern teils drastisch zu verkürzen.

So kann die Konsole nun zum Beispiel Fernseher oder Monitore mit HDMI-2.1-Spezifikation automatisch anweisen, bei aktivierter Xbox Series X den Spielmodus zu aktivieren, ohne dass der Nutzer einen Finger rühren muss. 120-Hz-Unterstützung, variable Bildwiederholraten und Dynamic Latency Input (DLI) sind allesamt brandneue Technologien, die in der Konsole verbaut werden und dieses Vorhaben verstärken. Etliche Millisekunden an Wartezeit zwischen der Eingabe des Spielers und der Umsetzung auf dem Bildschirm entfallen damit. Alles läuft noch flüssiger.

Kompatibilität: Alle Spiele und alles Zubehör behalten

Das dritte Standbein der Xbox Series X wird die erwähnte Kompatibilität sein: Sämtliche Spiele, die je auf einer der Microsoft-Konsolen liefen, sei es nun Xbox One, Xbox 360 oder sogar die originale Xbox – sie alle sollen auf Xbox Series X nicht nur funktionieren, sondern auch noch von einer Vielzahl von Verbesserungen profitieren: Schnellere Ladezeiten, bessere Bildwiederholraten, deutlich höhere Auflösungen und optimierte Grafik.

Microsoft will weiterhin sicherstellen:

Wer eine Xbox-Bibliothek besitzt, muss auch in Zukunft keine Sorge haben, dass seine Spiele inkompatibel zur neuen Generation werden. Das gilt auch für sämtliches Zubehör der XBox One, das weiterhin mit der Xbox Series X funktionieren wird. Microsofts Xbox Series X ist demnach die schnellste und leistungsstärkste Xbox-Konsole aller Zeiten – man darf nun gespannt sein, was Playstation-Hersteller Sony angesichts solch beeindruckender Eckdaten und Videobeweise dafür mit der Playstation 5 auffahren wird.

Es bleibt spannend und der Winter 2020 wird für Konsolenspieler heiß.

Quelle: news.xbox.com