Let's get ready to rumbleWWE 2K22 im Test für PS5 & Xbox Series X

Nach der Katastrophe um das kaum spielbare „WWE 2K20“ und einem Jahr Pause meldet sich 2K mit „WWE 2K22“ zurück. Viele Fans sind zurückhaltend und skeptisch, ob das Spiel dieses Jahr wieder an die guten Zeiten anknüpfen kann. Unser Test dürfte die drängendsten Aspekte ausräumen und euch verraten, ob der neue Teil „Babyface“ oder „Heel“ ist.
Darum geht’s:
WWE 2K22 bietet euch ein gewaltiges Paket an verschiedenen Spielmodi, die das Wrestling-Fan-Herz höher schlagen lassen: Es gibt den klassischen Exhibition-Modus, in dem ihr eine Vielzahl an unterschiedlichen Matches alleine oder auch im Koop bestreiten könnt. 1 gegen 1, Tag Team, Dreier-, Vierer-Matches, Hell in a Cell, Leiter-Matches oder den Royal Rumble, um ein paar Beispiele zu nennen.
Der Showcase-Modus lässt euch verschiedene Karriere-Highlights von Coverstar Rey Mysterio nachspielen. Wobei es während der Kämpfe immer wieder Überblendungen zu Originalausschnitten des jeweiligen Matches gibt, was sehr gut umgesetzt wurde und für zusätzliche Atmosphäre sorgt.
Ein großes Comeback feiert der GM-Modus, welcher euch erlaubt, in die Rolle des Chefs der WWE zu schlüpfen und selbst Shows, Rivalitäten und auch das Budget zu planen – ein Modus, auf den Fans der Reihe seit „Smackdown vs. Raw“ 2008 warten mussten.
Dann wäre da noch MyFaction, das am besten mit Ultimate Team von „FIFA“ oder MyTeam von „NBA 2K“ zu vergleichen ist. Ihr sammelt verschiedene Karten, um eure Faction aufzubauen und Matches zu bestreiten.
Bei MyRise könnt ihr euch mit eurem Wrestler an die Spitze der WWE catchen und natürlich darf auch der altbekannte Universum-Modus nicht fehlen, welcher selbst Shows und Rivalitäten erstellt, aber euch jederzeit die Kontrolle übernehmen lässt.
Die Steuerung von „WWE 2K22“ wurde im Vergleich zu seinem Vorgänger vereinfacht und wirkt arcadiger, was gerade unerfahreneren Spielern einen deutlich angenehmeren Einstieg ins Spiel ermöglicht. Für Griffe, leichte und schwere Schläge gibt es jeweils eine Taste, welche das Grundgerüst für verschiedene Kombinationen darstellt.
Das ist gut:
Nachdem die Superstars bei „WWE 2K20“ noch aussahen wie schlecht gemachte Plastikfiguren ihrer Originale, hat man dieses Jahr die Charaktermodelle noch einmal ordentlich überarbeitet, wenn auch leider mit Ausnahme der Haarphysik. Jedoch wurden nicht nur die verschiedenen Superstars generalüberholt, sondern auch die Entrances, Menüs und die allgemeine Technik des Spiels, die deutlich runder abläuft. Sowohl auf der PlayStation 5 als auch auf der Xbox Series konnten wir keine signifikanten Performance-Probleme feststellen.
Durch das neue, vereinfachte Gameplay-Grundgerüst hat man die Steuerung bereits nach wenigen Kämpfen verinnerlicht und kann seine Matches abwechslungsreich und ansehnlich gestalten. Moves gehen flüssig ineinander über, Konter sind nochmal deutlich einfacher als früher und ergeben sich organisch aus den Angriffen eures Gegners. Dadurch könnt ihr bereits nach wenigen Kämpfen eure ganz eigene Geschichte im Ring erzählen und entscheiden, wie ihr eure Matches führen wollt.
Der Rey-Mysterio-Showcase-Modus ist ganz klar eines Highlights von „WWE 2K22“. Das Nachspielen ikonischer Matches gegen Legenden wie Eddie Guerrero, Shawn Michaels, Batista oder den Undertaker weckt nicht nur bei Fans Erinnerungen, sondern fühlt sich auch besonders an. Die Einbindung realer Szenen aus den Kämpfen ist ein kluger Kniff, der das Ganze nochmals unterstützt.
Generell muss man loben, dass man durch die Menge an verschiedenen Modi und auch Matches viele Stunden in „WWE 2K22“ investieren kann, ohne sich zu langweilen. So etwa beim Universum-Modus. Wenn ihr euch hier für einen Wrestler oder eine Wrestlerin entscheidet und selber miterlebt, wohin das Spiel euch führt, vergeht die Zeit wie im Flug und man erlebt immer mal wieder verschiedene, kleine Storylines. Entweder ihr kämpft euch zu einem Titel durch, gründet ein Tag Team oder startet eine Rivalität.
2K wird gerade in den letzten Jahren zwar häufig vorgeworfen, Inhalte hinter der Paywall zu verstecken, allerdings bietet „WWE 2K“ in diesem Jahre mit einem Roster von ca. 170 Wrestlern und Wrestlerinnen eine enorm große Auswahl. Per DLC werden zudem noch 27 weitere Talente nachgereicht. Zusätzlich kann man etwa im Showcase-Modus noch weitere Arenen, Outfits oder Championships freispielen. Und wem all dies noch nicht reicht, der hat im großen Content Creator noch die Möglichkeit, eigene Wrestler, Titel, Einzüge, Shows und sogar Matches zu erstellen.