„The Last of Us Part I“ im Test für PS5: Nachdem es ursprünglich im Jahr 2013 das fulminante Ende der PS3-Ära einläutete, und kurz darauf in einer optisch beeindruckend aufgebohrten Version auch für die seinerzeit noch junge PS4 veröffentlicht wurde, erhält „The Last of Us“ nun auch ein Remake für die PS5. Dass dem nun mit „Part I“ untertitelten Klassiker das gleiche Kunststück wie „GTA 5“ gelingt, nämlich ganze drei Konsolengenerationen überdauert zu haben, ist ein klares Zeichen für die Qualität des Originals. Ob sich der erneute Kauf für Spieler lohnt, die den Titel schon kennen, ist allerdings eine andere Sache.

Denn inhaltlich hat sich im Vergleich zum PS3-Original nichts geändert, was grundsätzlich natürlich nicht unbedingt verkehrt ist, war „The Last of Us“ doch schon immer eine Klasse für sich. Allerdings hat Teil 2 die Geschichte nicht nur (kontrovers) weitererzählt, sondern auch das Gameplay sinnvoll erweitert. Optisch wurde „Part I“ nun zwar nahezu auf Augenhöhe des Nachfolgers gehievt, spielen tut es sich jedoch wie zu Zeiten der PS3.

Aber von vorne: Im Jahr 2013 infiziert eine invasive Spore Menschen und macht sie zu instinktgesteuerten und mordlüsternen Pilzhybriden. Dieser nicht zufällig an klassische Zombie-Apokalypsen angelehnte Ausbruch der Seuche bringt die Zivilisation, wie wir sie kennen, zu Fall, und stürzt die Welt in eine Postapokalypse.

20 Jahre später haben sich die Überlebenden in Kommunen zusammengerottet, in denen das Militär mit eiserner Hand regiert, während in der Wildnis grausame Banditen ähnlich unmenschlich vorgehen, wie die mittlerweile zu verschiedenen Formen mutierten Infizierten.

In diesem Szenario übernehmen wir die Rolle von Joel, einen grimmigen Mann Mitte Vierzig, der sich nach dem Tod seiner Tochter zu Beginn des Ausbruchs – ein Ereignis, welches wir in einem der intensivsten Spieleauftakte aller Zeiten selbst miterleben müssen – als zynischer Schmuggler verdingt.

Eher ungewollt wird ihm von einer rebellischen Organisation, die sich die „Fireflys“ nennt, der Auftrag zuteil, ein junges Mädchen namens Ellie durch Seattle zu eskortieren. Diese ist nämlich immun gegen die Spore und birgt damit die Hoffnung auf einen Impfstoff in sich. Reagiert Joel zunächst noch schroff und ablehnend auf das Kind, wächst ihm Ellie im Laufe der Reise immer weiter ans Herz, und auch Ellie, die ihrerseits keine Eltern mehr hat, nimmt ihren Begleiter immer mehr als Vaterfigur wahr.