PS VR2 & „Horizon Call of the Mountain“ im Test: Als Sony im Jahr 2016 seinen ersten Versucht startete, die bis dato vom PC-Sektor dominierte virtuelle Realität auch Konsoleros schmackhaft zu machen, blieb die PlayStation VR hinsichtlich der Verkaufszahlen letztlich hinter den erhofften Ergebnissen zurück. Zwar lieferte das Gerät durchaus einen Wow-Effekt, die kabelintensive Installation und die Abfrage via Kamera bargen jedoch so ihre Tücken.

Mit PS VR2 wagt der Playstation-Konzern nun einen zweiten Anlauf, und möchte dabei so ziemlich alles besser machen. Das schlägt sich zwar im hohen Preis von 600 Euro nieder, in unserem Test verraten wir euch aber, warum dieser durchaus gerechtfertigt ist.

Zunächst einmal muss klar gesagt werden, dass ihr für den Betrieb von Sonys neuer VR-Brille zwingend eine PS5-Konsole benötigt.

Für ein komplettes Setup werden also rund 1.100 Euro fällig. Das muss man erst mal auf der hohen Kante haben, aber Fakt ist: Für die Leistung, welche die PS VR2 liefert, ist der Preis mehr als konkurrenzfähig. Wer Bock auf VR hat, sollte sich daran also nicht stören.

Erhalten kann man das Gerät aktuell nur in Sonys hauseigenen Playstation Direct-Store. Das mag zunächst etwas engstirnig erscheinen, ist nach den Erfahrungen, die man diesbezüglich mit der PS5 machen musste, aber ein bewusster Schachzug im Kampf gegen sogenannte Scalper – also Personen, die den Markt leerkaufen, um die Geräte auf Ebay und Co. dann zu Mondpreisen anzubieten.

Als das Paket ankam, waren wir zunächst etwas überrascht ob dessen kompakter Maße. Das ist allerdings alles andere als negativ zu verstehen, denn für den Betrieb der PS VR2 braucht es dankbarerweise nicht viel. Mit Grauen erinnern wir uns noch an den Kabelsalat mit Extrabox und Kamera des Vorgängers. Die PS VR2 benötigt hingegen lediglich ein mit 4,5 Metern großzügig dimensioniertes Kabel, das fest mit dem Headset verbunden ist.

Rein in den USB-C Port der PS5 und schon kann es losgehen.

Beim Auspacken kommt hinsichtlich der Verarbeitung und Haptik bereits Freude auf. Zugunsten des Gewichts haben wir es zwar im Wesentlichen mit Plastik zu tun, so dass es hier und da auch mal knarrt, aber das Gerät ist sauber gebaut und wirkt absolut alltagstauglich.

Fast noch etwas spannender, weil im Konsolensektor neu, sind die beiden Controller. Spiegelgleich für die linke und rechte Hand gebaut, greift man dabei durch einen Ring den Haltegriff, um den herum alle relevanten Knöpfe angebracht und bequem zu erreichen sind. Das Touchpad der DualSense-Controller entfällt, dafür verfügen beide Seiten über einen eigenen Playstation-Button.

Headset und Controller sind angenehm leicht – das Kopfteil wiegt mit 560 Gramm etwas weniger als der Vorgänger, die Controller bringen es jeweils auf rund 165 Gramm.

Letztere sollten vor dem ersten Gebrauch zunächst einmal geladen werden. Schade, dass Sony dazu lediglich ein USB-C-Kabel spendiert, allerdings dürften sich inzwischen in jedem Haushalt genug passende Ladekabel finden lassen. Währenddessen stecken wir den mitgelieferten In-Ear-Stereokopfhörer via Klinken-Anschluss ein und klicken den passgenauen Bügel auf der anderen Seiten in das Headset ein.

Fraglich ersetzt so ein kleiner Kopfhörer kein integriertes Soundsystem, doch es ist einfach und komfortabel zu handhaben, zumal sogar an Halter für die im Nichtbetrieb ansonsten herumbaumelnden Ohrhörer gedacht wurde. Dank des 3,5-mm-Klinken-Anschlusses kann man zudem jedes x-beliebige Headset anschließen, und eine Verwendung von Bluetooth- oder Funkhörern ist über die PS5-Konsole natürlich ebenfalls möglich.