Das ist schlecht:

Interessanterweise offenbart aber ausgerechnet die optische Frischzellenkur eine der größten Schwächen des Remakes: Die fast schon steril sauber wirkenden Areale wollen nicht so recht zum Anarcho-Charme des Titels passen und erscheinen nach heutigen Maßstäben fast schon trostlos leer.

Eine originalgetreue Portierung in allen Ehren, aber hier hat man die Chance verpasst, durch NPCs oder ein paar beweglichen Elementen etwas Leben in die Bude zu bringen – damit man sich nicht so vorkommt, als skate man nach einer Apokalypse, in der ein Wischmopp den Großteil der Menschheit ausgelöscht und nebenbei ihren Dreck weggemacht hat.

Zudem war die Trickabfrage schon damals nicht immer perfekt und ist es von daher auch heute nicht. Da die verschiedenen Buttons für Tricks mit unterschiedlichen Richtungstasten kombiniert werden müssen, und beispielsweise Grinds und Lip-Tricks auf der gleichen Taste liegen, kann das Ausführen einer bestimmten Aktion an einer bestimmten Stelle schon mal zum Geduldsspiel werden.

Vor allem in den recht knappen zwei Minuten Zeit, an denen sich sicherlich die Gemüter scheiden werden. So war sich unsere Redaktion uneins, ob eine optionale Erhöhung des Zeitlimits das Spiel auf- oder abgewertet hätte. Am Ende der Debatte stand dann aber doch ein einhelliges: „So war das früher halt, und es war schließlich auch gut so.“

Fazit:

Mindestens so gut wie früher! Um die Jahrtausendwende Kult, macht „Tony Hawk’s Pro Skater 1+2“ in der grafisch herausgeputzten Neuauflage auch heutzutage noch irre viel Spaß. Klugerweise hat man das Spielgefühl nahezu 1 zu 1 in die Neuzeit portiert und dabei lediglich kleine, dafür aber äußert sinnvolle Neuerungen hinzugefügt.

„Tony Hawk’s Pro Skater 1+2“ ist für PS4, Xbox One und PC erhältlich.