„NBA 2K24“ liefert außerdem ein Feature, auf das Fans der Reihe schon seit vielen Jahren sehnsüchtig warten: Crossplay. Endlich können Spieler der PlayStation 5 und XBOX Series mit- und gegeneinander antreten. Damit sollen die längst überholten Zeiten der teils ewigen Spielsuche und dem „ich kann nicht mit meinen Freunden spielen, weil sie eine andere Konsole haben“ ein für alle Mal der Vergangenheit angehören. Crossplay ist in allen Onlinemodi aktiv, PC-Spieler und Spieler der alten Konsolengeneration sind jedoch davon ausgenommen.

Die bei den Fans mal mehr, mal weniger beliebte „City“ des „Meine Karriere“-Modus wurde im neuen Teil der Basketballreihe einer Generalüberholung unterzogen. In „NBA 2K24“ finden die Spieler sich in einer malerischen Küstenstadt wieder, die sich durch die dazu passende Promenade und vollkommen neuen Parks auszeichnet. Neu auch die Möglichkeit, an Streetball-Wettbewerben teilzunehmen. In 3-vs-3-Spielen tritt man hier gegen die KI an und kämpft um Belohnungen für das virtuelle Ich. Außerdem hinzugekommen ist der Starting-5-Modus.

Dieser lässt die Spieler online im 1-vs-1-System gegeneinander antreten. Unterstützung bekommen sie dabei von KI-gesteuerten NBA-Spielern eines ausgewählten Teams. Man tritt also beispielsweise an der Seite von LeBron James, Anthony Davis und den Los Angeles Lakers gegen einen anderen Spieler an, dem die Golden State Warriors mit Steph Curry und Klay Thompson zu Hilfe eilen. Dabei sammelt man, je nach Performance und Erfolg, Fortschritt für die Entwicklung des eigenen Spielers.

Das ist gut

Jährliche Ableger von Sportsimulationen stehen häufig besonders in Verdacht, minimale Anpassungen mit fulminanten Bezeichnungen zu verkaufen. „ProPLAY“ jedoch, fühlt sich tatsächlich wie eine Revolution des Genres an. Bereits nach den ersten Minuten in „NBA 2K24“ wird deutlich, wie stark das Spiel von der neuen Technologie profitiert. Nahezu jeder, der rund 450 in der NBA vertretenen Spieler, verhält sich einzigartig. Das Team von „2K“ hat es geschafft, nahezu alle Bereiche eines Basketballspiels auf dem höchstmöglichen Niveau einzufangen und im Spiel originalgetreu widerzuspiegeln. Nie zuvor wurde dieser wundervolle Sport, dem es wie keinem anderen gelingt, unvergleichliche Intensität mit purer Eleganz zu vereinen, derart realitätsnah in ein Videospiel übertragen.

Besonders die offline Modi, in denen man die Kontrolle über die virtuellen Abbilder der NBA-Superstars übernimmt, unterscheiden sich tatsächlich kaum noch von der Action einer realen Basketballpartie. Ganz besonders die Bewegungsabläufe im Dribbling und Shooting sind geschmeidiger denn je.

Außerhalb des fantastischen Gameplays kommen auch die einzelnen Modi mit einigen sinnvollen Verbesserungen daher. So wurde der meistgespielte Modus der Serie einer – von den Fans lange gewünschten – Entschlackung unterzogen. „Meine Karriere“ verzichtet in „NBA 2K24“ auf einen großen Teil des zuletzt eher aufgezwungen wirkenden Rollenspielcharakters. Während man den Weg des eigenen Spielers in den vergangenen Jahren noch vom College oder sogar der High School bis hin zur NBA verfolgte, startet man nun direkt als Starspieler in der besten Basketball-Liga der Welt. Der Auftrag? Nichts weniger als der größte Spieler aller Zeiten zu werden, der GOAT. 

Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, jagt man verschiedene Erfolge und Rekorde vom Gewinn des „Rookie Of The Year“-Titels bis hin zu, natürlich mehreren, Meisterschaften. „NBA 2K24“ verzichtet darauf, den Spieler wie in den Vorgängern von Quest zu Quest durch die ganze „City“ zu hetzen, nur um das nächste Spiel überhaupt starten zu können. Der Spieler versucht nun nicht mehr, sich neben dem Basketball eine Karriere als Rapper oder Modedesigner aufzubauen. Man kann zwar noch immer Nebenquests wie Interviews oder Werbekampagnen angehen, um Reichweite und Einkommen zu generieren, der Fokus liegt jedoch ganz klar auf dem Sport und für den Spieler vor dem Controller damit wohltuend auf dem Spielen des Spiels.

Mit den „Mamba Moments“ wird der vielleicht beste Modus des Spiels neu aufgelegt. „NBA 2K24“ sorgt durch viele kleine Details dafür, dass man sich tatsächlich in den Moment zurückversetzt fühlt: Originale Spielstand- und Zeitanzeigen etwa, oder Filter, die das Flair der Übertragungen der 2000er Jahre einfangen – sowie ikonische Szenen wie Kobes Kauen auf dem Trikot. Fans der Black Mamba werden hier sicher einige wundervolle Erinnerungen und Emotionen erneut erleben können. Leider bieten die „Mamba Moments“ auch einen erheblichen Wermutstropfen.