Einsam an der Spitze„NBA 2K21“ im Test für PS4 & Xbox One

„NBA 2K21“ im Test für PS4 & Xbox One: Es steht ja nun schon seit längerem die Forderung im Raum, das Hamsterrad der alljährlich zum Vollpreis erscheinenden Sportspiele doch bitte endlich zu verlassen. Großartige Neuerungen sucht man abseits neuer Geschichten im Karrieremodus und kleinerer Anpassungen hier und da meist nämlich vergebens. Warum nicht also einfach die bereits vorhandene Basis updaten?
Diese Frage ging uns auch beim Test von „NBA 2K21“ im Kopf herum. Der unangefochtene Platzhirsch im digitalen Basketballball macht in diesem Jahr zwar das eine oder andere anders als sein vielfach gescholtener Vorgänger. Aber reicht das, um noch mal rund 70 Öcken zu löhnen, und sich dafür auch noch ständig Mikrotransaktionsangebote auf die Nase binden zu lassen?
Das ist gut/schlecht:
Eines ist mal sicher, wollt ihr Basketball in seiner besten Form erleben, dann seid ihr mit „NBA 2K21“ in diesem besonderen Jahr womöglich sogar besser dran als mit dem realen Sport, der im Zuge der Corona-Pandemie aktuell nur mit Handbremse läuft. Digital sind die Ränge jedoch voll besetzt und das Geschehen so spektakulär wie eh und je.
Das ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn abseits einiger Feinheiten in Sachen Wiedererkennungswert der Spieler ist grafisch kaum ein Unterschied zu der optisch schon sehr leckeren Vorjahresversion zu erkennen. Einen deutlichen Sprung nach vorne werden da wohl erst die Next-Gen-Versionen machen, aber dazu später mehr.
Eine signifikante Neuerung gibt es mit der (Wieder)Einführung des sogenannten Pro-Sticks vor allem in Sachen Gameplay. Mit dem rechten Stick werft ihr nun nämlich nur noch, wenn ihr nach unten drückt, während die anderen Richtungen für lässige Dribbling-Manöver und Postmoves reserviert sind. Um den Ball schließlich auch zu versenken, müsst ihr in Echtzeit ein Zielfenster genau treffen, was je nach den Werten des jeweiligen Spielers und der Spielsituation mal leichter, mal schwerer ausfällt.
Das neue System ist zweifelsohne gewöhnungsbedürftig und hat infolgedessen für so viel Unmut gesorgt, dass selbst die Macher sich genötigt sahen, per Tweet zu beschwichtigen und die Spieler um Geduld und Übung zu beten, bis tolle Würfe gelingen. Darüber hinaus wurde aber bereits nachgepatcht, um die Sache etwas einfacher zu gestalten.
Somit haben dann auch Profis wieder etwas zu lernen, denen der Rest des Spieles reichlich bekannt vorkommen dürfte, hat sich in Sachen Spielmodi doch nicht allzu viel getan. Ihr tretet in schnellen Spielen on- wie offline an, treibt euch in der neu gestalteten Nachbarschaft – diesmal an einem Strand angesiedelt – herum, messt euch in Streetballspielen oder lenkt im unterhaltsamen „Meine Liga“ die Geschicke einer solchen.
Die diesjährige, mit einer Story unterfütterte, Karriere hört auf den Namen „Der lange Schatten“ und erzählt wenig überraschend abermals die Geschichte eines Underdogs, der sich von der Highschool über offiziell lizensierte Colleges bis in die Profi-Liga kämpft.