Begonnen die Klötzchenkriege habenLEGO Star Wars: Die Skywalker Saga im Test für Nintendo Switch

Dass „Star Wars“ sich seit eh und je verkauft wie geschnitten Brot, verwundert nicht. Und dass Lego und Star Wars zusammenpassen, weiß man auch nicht erst seit den begehrten LEGO-Sets. Auch die bis dato sechs Videospiele der „LEGO Star Wars“-Reihe haben sich in all den Jahren Millionen Fans angelacht. Nun erscheint mit „LEGO Star Wars: Die Skywalker Saga“ nach einer langen Durststrecke der siebte Titel des Third-Person-Action-Abenteuers. Wir haben uns den neuen Teil angesehen und verraten euch, worauf ihr euch im neuen „Krieg der Sterne“-Klemmbaustein-Abenteuer freuen könnt.
Darum geht’s:
Entwickler TT Games vereint in „LEGO Star Wars: Die Skywalker Saga“ die Begebenheiten aus allen neun Filmen der Skywalker-Saga. Das natürlich im so beliebten und unvergleichlichen Stil von LEGO. Am Anfang entscheidet man, mit welchen der Filmtrilogien man beginnen will. Die Episoden muss man dann chronologisch durchspielen, um mit einer anderen „Star Wars“-Trilogie fortzufahren.
Jede Episode umfasst dabei fünf Hauptmissionen und bringt euch zu den ikonischen Schauplätzen der Filme wie zum Beispiel Jakku, Tatooine, Dagobah oder Endor. „LEGO Star Wars: Die Skywalker-Saga“ schickt einen letzten Endes mit fortlaufender Spieldauer durch die ganze Galaxie. Insgesamt sind 45 Hauptmissionen zu meistern und ganze 24 frei begehbare Planeten warten darauf, erkundet zu werden.
Das ist gut/Das ist schlecht:
Man merkt „LEGO Star Wars: Die Skywalker-Saga“ die recht lange Entwicklungszeit an. Denn das Videospiel entpuppt sich als das umfangreichste der Reihe. Auch im neuen Teil bleibt es bei einer Mischung aus Jump & Run mit Kampfeinlagen und zahlreichen Rätseln unterschiedlicher Art, in denen eine der Beschäftigungen das Zertrümmern von kompletten Einrichtungen und das Aufsammeln der daraus entstehenden Legosteine ist.
Zwischendurch gibt es immer wieder liebevoll gemachte Cut-Scenes zu sehen, in denen die Schlüsselmomente aus den Episoden, die den jeweiligen Levels zugrundeliegen, teils augenzwinkernd, teils albern auf die Schippe genommen werden. Darüber hinaus wurde einiges mit dienlichen Neuerungen aufpeppt. Das beginnt mit einer angepassten Kameraperspektive, mit der man nun auch in eine Over-the-Shoulder-Ansicht wechseln kann. Das ist insbesondere in den Kämpfen klasse, da man so näher an die Figuren und generell die Spielumgebung rückt.
Apropos Kämpfe, hier hat man auch merkliche Änderungen vorgenommen. So ist es nun in den Fights möglich, in Deckung zu gehen. Zudem gibt es ein neues Kombo-Angriffssystem sowie Gegner, die Attacken nun kontern können. Daher verlaufen die Feuergefechte jetzt einen Tick anspruchsvoller, aber vor allem dynamischer ab. Wobei, da machen wir uns nichts vor, auch in „LEGO Star Wars: Die Skywalker-Saga“ bilden die Kämpfe nur eine nette Randnotiz.
Sammeln, bis der Sith kommt
So sind es vor allem die Rätsel, das Freispielen von Charakteren, das Sammeln der In-Game-Währung „Studs“ und nun vor allem auch das Erkunden der Open World, die den größten Spielspaß ausmachen. Eine weitere Neuerung, die gut gefällt, ist, dass man nun bei den Charakterklassen nicht nur die Standard-Fertigkeiten aktiviert, sondern jetzt auch spezielle Boni für die jeweilige Klasse wie beispielsweise Jedi, Sith oder Kopfgeldjäger freischaltet.
Dafür muss man nun allerdings neben den Studs auch blaue Upgrade-Steine sammeln, wovon es geschlagene 1.000 Stück im Spiel zu finden gilt. Freigeschaltet werden diese durch das Meistern von Herausforderungen sowie durch das Lösen von Rätseln. Wer alle Kampagnen in „LEGO Star Wars: Die Skywalker-Saga“ durchspielen will, braucht rund 13 bis 14 Stunden. Doch damit ist noch lange nicht Schluss. Denn im freien Modus lassen sich alle Planeten des „Star Wars“-Universums besuchen, die man zuvor bereits durchgespielt hat.
Typischer und existenzieller LEGO-Humor
Das lohnt sich deshalb, weil man dort unzählige Legosteine findet, mit denen man wiederum neue Upgrades, ganze 300 Charaktere oder die beliebten traditionellen Cheatcodes freischaltet. Darüber hinaus gibt es auch wieder einen lokalen Koop-Modus. Generell sei gesagt, dass der Schwierigkeitsgrad auch im neuen Teil recht niedrig gehalten wurde. Das ist aber absolut in Ordnung und torpediert den eigentlichen Spielspaß überhaupt nicht.
Denn der ebenso typische wie existenzielle LEGO-Humor wurde beibehalten. Dieser versieht alles im Spiel mit einem Augenzwinkern und sorgt für etliche Lacher und generelles Schmunzeln während des Spielens. Ganz toll sind einmal mehr die dichte „Star Wars“-Atmosphäre und die liebevolle Präsentation der Spielwelt, in der alle ikonischen Schauplätze der Filme in die virtuelle Klemmbausteinwelt verfrachtet wurden.
In bestem HDR präsentiert sich „LEGO Star Wars: Die Skywalker-Saga“ als das bisher schönste Game der Reihe. Die tolle Stimmung wird letztendlich mithilfe des Soundtracks verdichtet, stammen alle Soundeffekte und die Musik doch aus den Originalfilmen. Zu meckern gibt es am neuen Ableger nichts, da die Entwickler hier an wichtigen Detailschrauben gedreht haben, sich aber zugleich der alten Stärken bedienen.
Fazit:
„Gut Ding, will Weile habe“, nicht bloß eine Phrase, sondern eine Weisheit, die zu 100 Prozent auf „LEGO Star Wars: Die Skywalker-Saga“ zutrifft. Denn die Entwickler präsentieren hier den umfangreichsten Teil der „LEGO Star Wars“-Spielreihe mit gut gesetzten Neuerungen. Mithilfe des genialen LEGO-Humors und dem dicken Augenzwinkern über allem, ist der Unterhaltungsgrad immens.
Zudem gibt es flotte Fights und jede Menge in der Open World zu erkunden und zu sammeln. Dieses kurzweilige Action-Abenteuer ist letztendlich einfach ein detailverliebtes Fanprodukt, das in allen Bereichen sowohl LEGO- als auch Star-Wars-Freunde glücklich machen wird! Beide Daumen hoch!
„LEGO Star Wars: Die Skywalker Saga“ ist ab sofort für Xbox Series X|S, Xbox One, PlayStation 5, PlayStation 4, Nintendo Switch und PC erhältlich.