Auf die Klötzchen, fertig, los!„LEGO 2K Drive“ im Test für Xbox Series X

„LEGO 2K Drive“ im Test für Xbox Series X – LEGO ist ein familienfreundliches Spielzeug, das Generationen miteinander verbindet. Es gibt keine komplizierten Regeln, die man erlernen müsste, und jeder versteht das Konzept auf Anhieb. All das gilt auch für ein neues Videospiel mit den beliebten Klemmbausteinen, in dem es ausnahmsweise Mal nicht um „Star Wars“ oder eine andere Filmlizenz geht.
Offenbar inspiriert von dem LEGO-DLC in „Forza Horizon 4“ hat sich das für „NBA 2K“ und „WWE 2K“ zuständige Studio Visual Concepts mit „Lego 2K Drive“ nun an einer anderen Sportart versucht: dem Fun-Racing.
Im Wesentlichen lässt sich der in digitale Form gegossene Klötzchenspaß als eine Mischung aus „Mario Kart“ und „Forza Horizon“ beschrieben und führt geneigte Spieler aller Altersklassen nach Bricklandia – eine wuselige und schrille Welt, die in vier Biome aufgeteilt ist.
Die Story ist dabei schnell erzählt:
Als ebenso ambitionierter wie unbekannter Rennfahrer wollen wir an die Spitze der Rangliste, um uns dort den Sky Cup zu sichern. Dessen müssen wir uns zunächst jedoch erst als würdig erweisen und dazu eine ganze Reihe an Gegnern auf der Strecke besiegen, bis wir uns schließlich dem Fiesling des Spiels höchstpersönlich stellen: dem bisherigen Champion Shadow Z.
Der Weg dorthin ist theoretisch gar nicht so weit, ist die Anzahl an Strecken doch insbesondere im Vergleich zum Genre-Primus „Mario Kart 8“ eher überschaubar. Allerdings sind die Duelle mit Rivalen beileibe nicht das einzige, was es in Bricklandia zu tun gibt.
Denn um Zugang zu weiteren Rennen zu erhalten und schließlich die großen Arena-Wettbewerbe der einzelnen Areale freizuschalten, müssen wir uns mit Erfahrungspunkten zunächst ein bestimmtes Fahrerlevel erarbeiten und uns mit dem Sieg gegen eine ganze Reihe schräger Fahrer Flaggen verdienen.
Erfahrungspunkte lassen sich neben allerlei anderem Sammelkrams zwar auch einfach so in den frei zu erkundenden Bereichen aufklauben, was jedoch nicht sehr effektiv ist. Sehr viel einträglicher gestaltet es sich, die vielen Zusatzaufgaben zu absolvieren, die man beim Erforschen der Welt an nahezu jeder Ecke finden kann.
Da warten klassische Checkpoint-Rennen zu unterschiedlichen Bedingungen auf uns, mal will ein Weitsprung über eine Rampe mit einer Punktlandung gekrönt werden, dann gilt es aber durchaus auch mal ein paar Schweine zusammenzutreiben oder gar ein riesiges Ei in eine nicht minder große Pfanne zu bugsieren. Mitunter müssen wir sogar eine Roboter-Invasion aus der Zukunft abwehren oder Dorfbewohner vor einer Horde wildgewordener Skelette retten.
Um all diese verschiedenen Möglichkeiten mit Blick auf die abwechslungsreichen Umgebungen in ein flüssiges Gameplay zu überführen, bedienen sich die Macher mehrerer Kniffe.
Nicht nur können wir alles, was kleiner ist als ein Haus, mit genügend Speed einfach in seine Einzelteile zerlegen – immerhin ist Bricklandia dem Thema angemessen komplett aus Klemmbausteinen erbaut –, die Form unseres Fahrzeuges wechselt auch noch automatisch je nach befahrenem Terrain.
Wechseln wir mit unserem Sportflitzer von der Straße in die Pampa, wird dieser flugs etwa in ein geländetaugliches Quad verwandelt; geht es ins Wasser, sitzen wir plötzlich in einem Schnellboot. Zwar fühlt sich die Steuerung je nach Gefährt und Untergrund dezent unterschiedlich an, hüben wie drüben vollführen wir aber auf Knopfdruck eine scharfe Wende zum schnellen Richtungswechsel, driften unkompliziert durch Kurven, vollführen einen Hüpfer über Hindernisse und zünden bei Bedarf unseren Turbo.
Auf den Rennstrecken kommen außerdem wie in „Mario Kart“ noch eine Reihe an Waffen hinzu, die uns beim Einsammeln eines Items zufällig zugewiesen werden. Ganz klassisch schießen wir so etwa unseren Vordermann mit einer Rakete zu Klump, verpassen dem nahen Fahrerfeld einen Elektroschock oder teleportieren uns einfach ein paar Plätze nach vorn.
Im Vergleich zur Nintendo-Konkurrenz gestaltet sich das Spielgefühl dabei insgesamt etwas simpler und chaotischer, dennoch machen die Rennen auch in „LEGO 2K Drive“ gehörig Laune. Nicht zuletzt auch, weil aggressives Fahren belohnt wird, lädt sich doch der Turbo durch das Zerdeppern von Randobjekten und Gegnern auf.