Kommandant & Kampfpilot in einem„Disintegration“ im Test für Playstation 4
Das ist gut:
Um ehrlich zu sein, hätten wir nicht gedacht, dass die Mischung aus Shooter und Echtzeit-Strategie sonderlich gut funktioniert. „Disintegration“ hat uns aber schnell eines Besseren belehrt. Der Clou dabei ist natürlich das Gravcycle, welches uns ermöglicht, frei über das Schlachtfeld zu schwirren und das Kampfgeschehen aus einer erhöhten Perspektive im Blick zu behalten.
Von dort aus können wir unseren bis zu vier Mann/Roboter starken Bodentrupp Wegpunkte setzen, ihn anweisen, Feinde gezielt ins Visier zu nehmen, mit Objekten zu interagieren oder sich beim Gravcycle zu sammeln. Jede der Figuren verfügt außerdem über einen Spezialangriff mit Abklingzeit, den wir über das Steuerkreuz aktivieren.
Kluge Anführer kombinieren diese Attacken, um beispielsweise einen anrückenden Feindestrupp erst zu betäuben, um ihn dann mit einer Mörsersalve in seine Einzelteile zu zerlegen. Addiert man nun noch die Bewaffnung eures Gravcycles nebst Sekundärfunktion – wie zum Beispiel die Heilung eurer Kameraden – hinzu, erhält man in der Summe erstaunlich kurzweilige Scharmützel, die neben einem flotten Abzugsfinger auch Verstand und Umsicht erfordern.
So ist das zugrundeliegende Gameplay auch die große Stärke von „Disintegration“ dessen zwölf Kapitel umfassende Solo-Kampagne trotz des arg verwirrenden Einstiegs bis zum Schluss kompetent zu unterhalten weiß. Tatsächlich sind uns einige der gut (wenn auch nur auf Englisch) vertonten Figuren im Laufe der rund acht bis zehn Stunden Spielzeit regelrecht ans Herz gewachsen.
Während ihr es in der Kampagne ausschließlich mit der KI zu tun bekommt, könnt ihr euch online auch kompetitiv mit menschlichen Mitspielern messen. Drei Modi stehen dabei zur Auswahl, die Abwandlungen klassischer Match-Typen darstellen. Nur, dass jeder Spieler eben vom Rücken eines Gravcycles aus eine von aktuell neun unterschiedlichen Roboter-Crews befehligt, die alle jeweils einen eigenen Spielstil ermöglichen.