Die Götter müssen verrückt sein„Immortals: Fenyx Rising“ im Test für Xbox Series X

„Immortals: Fenyx Rising“ im Test für Xbox Series X – Wer sich fragt, weshalb sich eine vergleichsweise schwachbrüstige Konsole wie die Nintendo Switch so dermaßen gut verkauft, der sollte einfach mal „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ spielen. Ein Open World Action Adventure, das wie kein zweites beweist, dass sich Spielspaß nicht in Technik misst. Allerdings hat der Titel einen großen Haken: die Nintendo-Exklusivität. Keine Switch (respektive Wii U), kein „Breath of the Wild“, so einfach ist das. Und genau da kommt Ubisoft mit „Immortals: Fenyx Rising“ ins Spiel.
Darum geht’s:
Manchmal ist ein Titel so stark und nachhaltig, dass in Ermangelung passender Vergleiche daraus glatt ein eigenes Subgenre entsteht, an dem sich früher oder später Nachahmer versuchen. Wer was auf sich hält, versucht dabei allerdings nicht bloß, die Erfolgsformel zu kopieren, sondern eher, die Blaupause zu interpretieren. Die Gattung soll zwar noch klar zu erkennen sein, eigene Akzente sind aber nicht nur erlaubt, sondern willkommen, will man nicht als Plagiat abgetan werden.
Genau an diesem Kunststück versucht sich „Fenyx Rising“. Freilich ziehen wir in dem Open-World-Action-Adventure nicht mit einem Spitzohr durch die Lande, sondern treiben uns mit einer selbsterstellten Spielfigur auf der Goldinsel durch eine cartooneske Kompakt-Version der griechischen Sagenwelt, an deren Gestade wir nach einem Schiffbruch gespült werden.
Als wäre das nicht schon ärgerlich genug, ist auch noch die komplette Besatzung – wie jeder andere Mensch auf der Insel übrigens auch – zu Stein verwandelt worden. Allen voran unser heldenhafter und ruhmvoller Bruder. Blöd, dass mit ausgerechnet Titelfigur Fenyx bloß ein rangniederer Schildträger übrig geblieben ist, um nicht nur die Besatzung, sondern auch noch die Götter höchstpersönlich vor dem rachsüchtigen Titanen Typhon zu retten.