Rundenbasierte Vampir-StrategieImmortal Realms: Vampire Wars – Vorschau

Immortal Realms: Vampire Wars – Vorschau: Wer kennt und liebt sie nicht, Genrehits wie „Civilization“ oder die „Total War“-Reihe. Nun dürften die Herzen der Gamer-Strategen bald wieder um einiges höher schlagen, denn mit „Immortal Realms: Vampire Wars“ steht ein neues Rundenstrategiespiel ins Haus. Das mit einem erfrischenden wie spannenden Setting, bekommt ihr hier doch die geballte Ladung Vampir-Mythologie spendiert. Denn in „Immortal Realms: Vampire Wars“ spielt ihr einen von drei ganz unterschiedlichen Vampirclans. Wir haben uns in die aktuell geschlossene Beta für Vorbesteller begeben und verraten, was euch in diesem vielversprechenden Strategen erwartet.
Darum geht’s:
Solange die Chronisten von Nemire zurückdenken können, regieren die Abkömmlinge der Dracul, eine der ältesten Vampir-Blutlinien, über die geheimnisvollen Länder von Warmont, dem Reich des Blutthrons. Innerhalb der Grenzen dieses abgeschiedenen Landes labt sich ein unheiliger Hofstaat von Vampiren am Blut seiner menschlichen Untertanen. Und, solange diese Gabe freiwillig bleibt, besteht ein unmoralisches Friedensabkommen zwischen Sterblichen und Unsterblichen unter der vampirischen Herrschaft von Vlad und Cecilia Dracul, verbunden in ewig währender Liebe.
Im Osten hingegen weht ein kalter Wind über die trostlosen Ebenen von Mourterra, dem Land der Toten. Auch wenn weit und breit keine Menschenseele auf dem kargen, verseuchten Boden lebt, ist das Land weit davon entfernt, verlassen zu sein. Denn hier schleichen die wenigen Überlebenden der Nosfernus, einer uralten und verdorbenen, vampirischen Blutlinie, durch die unendliche Stille. Geduldig warten sie auf den richtigen Moment, um die Reiche der Lebenden erneut in Angst und Schrecken zu versetzen.
Unterdessen residiert eine weitere Vampir-Blutlinie in Esain, dem frostigen Norden, in Einsamkeit und Abgeschiedenheit. Für den mystischen Vampir-Clan der Moroia ist Magie gleich Blut, und Blut ist Magie … und beides fließt gleichermaßen durch ihre kalten, blauen Adern. Kein Wesen – ob lebend oder tot – wagt es, ihre dunklen Rituale und blutigen Soireen zu stören.
Das ist gut/Das ist schlecht:
Die ersten Stunden in „Immortal Realms: Vampire Wars“ zeigen sehr gut, dass hier ein echter Strategiehit auf euch lauert. Insbesondere das Vampir-Thema ist hier stimmungsvoll und fesselnd implementiert worden. Das unterscheidet dieses Game auch eben sehr von der Konkurrenz, gibt es hier doch einen herrlichen Mix aus „Might & Magic: Heroes“ sowie „Vampire: The Masquerade - Bloodlines“. Es macht einfach tierisch Laune, als Herrscher über den eigenen Vampir-Clan taktisch seine Interessen durchzusetzen.
Positiv fallen dabei die drei wählbaren Clans in der zwölf Missionen umfassenden Kampagne auf – Dracul-, Nosfernus- sowie der Moroia-Clan. Diese unterscheiden sich im Gameplay sowie von deren Philosophie stark voneinander. Auch wenn sie am Ende alle gleich sind, zumindest was das Blutsaugen ihrer Menschlichen Ressource angeht. Gespielt wird das Ganze genretypisch, indem man seine Einheiten auf der Weltkarte strategisch ziehen lässt.
Man errichtet Städte, entdeckt geheime Plätze und sammelt Ressourcen, um damit seine Vampir-Hochburgen weiter auszubauen und seine Armee der Dunkelheit aufzurüsten. Schließlich geht es auch darum, seine Truppe auszubilden, um diese dann in die Schlacht gegen die anderen Clans zu führen. Die klassische Reichsverwaltung geht indes gerade Genrekennern leicht von der Hand. Auch die rundenbasierten Schlachten können sich sehen lassen. Sie sind aufgeteilt in genreübliche Quadrat-Felder, auf denen man herrlich taktieren kann.
Denn die Kampfgebiete bieten einiges für den strategischen Spaß. Gut gelungen ist zudem das Levelsystem seines jeweiligen Blutsauger-Lords. Denn jede Fraktion hat einen Helden als Anführer, den man zudem mit speziellen Ausrüstungsgegenständen verstärken kann. Positiv fällt auf, dass auch an den Langzeitspaß gedacht wurde. Denn neben der Kampagne bietet „Immortal Realms: Vampire Wars“ weitere Modi an, etwa einen Sandbox- oder Gefechts-Modus.
Freunde der Rundenstrategie bekommen hier gameplay-technisch also einiges geboten. Wenn man hier in der aktuellen Beta etwas zu bemängeln hat, ist des die Optik. Denn grafisch reicht das Game noch nicht an die namhafte Konkurrenz heran. Auch wenn die Düsteratmosphäre und Details dem ganzen einen guten Rahmen geben.
Ausblick: Insgesamt hat „Immortal Realms: Vampire Wars“ einen überaus positiven Eindruck bei uns hinterlassen. So kann man sich auf ein vielversprechendes Rundenstrategiespiel mit einer einzigartigen düsteren Atmosphäre freuen, inmitten dieses spannenden Vampirkrieges. Insbesondere, da der Mix aus Rundenstrategie, Empire-Management und eben diesen deftigen Schlachten sehr gut in den Vampir-Kosmos transportiert wurde. Genrefans werden schnell erkennen, dass sie mit diesem Spiel schon einen besonderen Vertreter ihrer Zunft vorgesetzt bekommen. Es ist quasi ein eigenständiges „Heroes of Might & Magic“ im Blutsauermantel – und das bereitet bereits vor der finalen Version jede Menge Gaudi.
„Immortal Realms: Vampire Wars“ erscheint im Frühling 2020 für Windows PC, PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch. Vorbesteller können indes ab sofort in die geschlossene Beta-Phase einsteigen.