Far Cry 6PETA fordert auf, Spielmodi zu entfernen

Far Cry 6: PETA fordert auf, Spielmodi zu entfernen – Vor rund einer Woche hat Ubisoft mit „Far Cry 6“ den neuesten Teil seiner erfolgreichen Videospiel-Reihe veröffentlicht. Doch schon jetzt gibt es den ersten Ärger. Jedoch nicht von Seiten der Spielerinnen und Spieler, sondern von der Tierrechtsorganisation PETA, die sich weltweit für das Tierwohl einsetzt.
Auch auf virtueller Ebene: Ihr neues Ziel ist nun eben Ubisofts neuer Release. Genauer gesagt ist PETA ein Spielmodus innerhalb von „Far Cry 6“ ein Dorn im Auge. Es geht um die Hahnenkämpfe, die man als Minispiel austragen kann, wenn man die geheimen Austragungsorte findet. Dabei erinnern die Kämpfe der geflügelten Kontrahenten an Beat'em-ups wie „Mortal Kombat“ oder „Street Fighter“.
Diskriminierung von Lebewesen
Was seitens Ubisoft als kleiner Spaß mit einem dicken Augenzwinkern implementiert wurde, ist für die Tierrechtsorganisation ein Unding. So werfen die Tierschützer von PETA Publisher Ubisoft jedoch nicht nur die brutalen Tierduelle vor. Nein, auch Speziesismus, also die Diskriminierung von Lebewesen aufgrund ihrer Artzugehörigkeit.
In einer offiziellen Pressemitteilung äußerte sich Alicia Aguayo, Senior Manager bei PETA Latino dazu: „Die Umwandlung eines schrecklichen Blutsports wie dem Hahnenkampf in eine Videospiel-Entsprechung im Stil von Mortal Kombat ist weit weg von wirklicher Innovation, denn die moderne Gesellschaft lehnt es stark ab, Tiere dazu zu zwingen, bis zum Tod zu kämpfen.
Hähne, die in Hahnenkämpfen eingesetzt werden, sind mit scharfen Sporen versehen, die durch Fleisch und Knochen reißen und schreckliche, tödliche Verletzungen verursachen. PETA Latino hält Ubisoft dazu an, dieses verwerfliche Minispiel mit einem solchen zu ersetzen, das keine Grausamkeiten glorifiziert.“
Rassismusvorwurf an „Far Cry 6“
Doch damit nicht genug, die lateinamerikanische Niederlassung PETA Latino sagt, dass „Far Cry 6“ zudem rassistisch ist. Sie begründen dies damit, dass der fiktive Inselstaat Yara im Spiel extrem an Kuba erinnere. Darüber hinaus distanziert sich PETA Latino vom Ubisoft-Werbespot „Chicarrón Run“ zu „Far Cry 6“, wo man die Hahnenkampf-Tradition aufs Korn nimmt.
PETA Latino stellt hierbei klar, dass diese Hahnenkampf-Grausamkeiten kein Teil der lateinamerikanischen Kultur sind. Ein Vertreter von PETA Latino ließ auf Twitter verlauten:
„@Ubisoft: [Das ist] rassistisch und speziesistisch [diskriminierend aufgrund von Artenzugehörigkeit, Anm. d. Red.]. Entgegen Ihrer Verteidigung des Hahnenkampf-Minispiels in Far Cry 6, gehört Grausamkeit nicht zur 'lateinamerikanischen Kultur'. Die Glorifizierung von Gewalt gegenüber Tieren als Unterhaltung muss aufhören. Schämen Sie sich.“
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass PETA die Spiele der Reihe kritisiert. So bemängelten die Tierschützer in „Far Cry 5“, dass man dort Fische jagen könne. Der Tierrechtsorganisation geht es bei all ihrer Kritik vor allem darum, dass derlei Ingame-Inhalte, einen negativen Einfluss auf die Sicht der Tierrechte im realen Leben haben könnten.
Quelle: web.de