Die Xbox Series X im Test – Nach einer gefühlt unendlich langen Wartezeit ist mit der Xbox Series X nun endlich die erste der beiden brandneuen Next-Gen-Konsolen bei uns eingetroffen. Mit Blick auf die unglücklich verlaufene Vorbestellerphase wird das leider nicht jeder behaupten können, und so manche Eltern werden zu Weihnachten sicherlich eine böse Überraschung erleben, wenn deren Kinder feststellen, dass da fälschlicherweise eine One X unter dem Baum liegt. Aber zumindest können wir euch in unserm Erstcheck verraten, ob sich das Warten lohnt.

Auspacken

In einem äußerst wertig wirkenden Karton, dessen Unboxing etwas vom Öffnen einer Schatzkiste hat, finden sich die in schwarzes Papier eingeschlagene Konsole mit 4K UHD Blu Ray-Laufwerk und einem Terabyte Speicher, das Pad nebst Batterien, ein 1,8 Meter langes  2.1. HDMI-Kabel, sowie das Stromkabel. Ein Quick Guide klärt über die ersten Schritte auf.

Die Konsole selber kommt als quadratischer Klotz in schlichter Eleganz daher, 151 mm × 151 mm × 301 mm (B×T×H) groß und mit einem Gewicht von 4,45 kg. Oben sitzt das leicht konkave Lüftungsgitter, mit der effektvollen grünen Lackierung auf der Innenseite der Löcher, die je nach Blickwinkel unterschiedliche Muster erzeugt. Mit dem angedeuteten Leuchten aus den Werbevideos kann der wirkliche Effekt aber nicht mithalten.

Das Pad entspricht optisch im Wesentlichen dem Vorgänger, ist aber geringfügig kleiner geworden und wurde durch eine angeraute, griffigere Unterseite veredelt. Zudem wurde das Steuerkreuz auf die qualitative Höhe des Elite Controllers gebracht. Neu ist zudem der mittig positionierte Share-Button für schnelle Screenshots und kurze Videoclips.

Zwar konnten wir unsere Ladestation für Xbox One Pads aufgrund des veränderten Maßstabes nicht ohne Weiteres weiterverwenden, aber da die alten Pads ja auch mit der Series X kompatibel sind, lässt sich das natürlich verschmerzen.

Klugerweise wurden sowohl unten als auch an der Seite Gumminoppen angebracht, sodass ihr die Konsole hinstellen oder hinlegen könnt. Achtet ihr beim Betrieb darauf, dass der Lüfter genug Platz hat, ist es der Series X prinzipiell wurscht, wie ihr sie betreibt. Einzig das im Liegen nicht korrekt angezeigte Logo des Power-Buttons verrät, wie sich die Entwickler selber die Konsole im Wohnzimmer vorgestellt haben.

Anschließen

Habt ihr einen guten Platz gefunden, geht die Installation denkbar einfach vonstatten. Stecker rein, an den TV anschließen, Batterien in den Controller stecken, auf den Knopf gedrückt und schon erscheint das Xbox-Logo auf eurem Bildschirm. Der erste Bootvorgang erschien uns ewig lang, was vermutlich aber auch bloß der subjektiven Erwartungshaltung und der hibbeligen Vorfreude geschuldet war.

Danach ging es aber relativ flott. Habt ihr die Xbox-App heruntergeladen, könnt ihr diese nämlich mittels eines auf dem Bildschirm angezeigten Codes mit eurem neuen Schätzchen verbinden und die grundsätzlichen Einstellungen über das Smartphone abwickeln, während die Kiste die ersten Updates herunterlädt. Das funktioniert auch alles so, wie es soll, es geht natürlich aber auch ohne Smartphone. Zumal die Konsole euch anbietet, die Einstellungen eurer vorherigen Xbox One zu übernehmen, sobald ihr euch mit einem Xbox-Konto angemeldet habt.

Das funktioniert vor allem deshalb, da das Dashboard der Series X bis auf ein paar neuen Features der aktuellen Version auf der Xbox One entspricht. Man fühlt sich also sofort wieder wie zuhause und hat gewohnten Zugriff auf seine Spielebibliothek.