Das ist weniger gut:

Die Handlung kann da nicht mithalten, sie erreicht leider zu keiner Sekunde die Zugkraft der Hauptreihe. Zu blass, zu abziehbildartig wirken viele der stets mies gelaunten, sich zu ernst nehmenden Charaktere. Spätestens zwischen den Missionen enden zudem die „Xcom“-Vergleiche.

Es gibt keinen Basisbau, keine Erforschungssysteme in „Gears Tactics“, es geht nahtlos zur Sache. Doch genau diese Geradlinigkeit muss nichts Schlechtes, ja kann eine echte Stärke sein – und ist sie in diesem Fall: „Gears“-Fans erwarten schließlich, dass es kracht!

Zudem wiederholen sich Struktur und Art der teils dringend notwendigen, nicht freiwilligen Nebenmissionen dann und wann, was mitunter anstrengen kann. 

Fazit:

Krachen… das tut es an allen Ecken und Enden: „Gears Tactics“ trägt seinen Namen zurecht. Zu keiner Sekunde verhehlt das Spiel, was es sein will: Ein Mix aus „Gears of War“ und Rundentaktik, der seine „Xcom“-Wurzeln offen zur Schau stellt – und zwar auf prächtige und mitreißende Weise. So entfaltet sich der typische Genre-Sog.

Mangelnde taktische Tiefe kann man „Gears Tactics“ zu keiner Sekunde unterstellen. Wer auch nur im Ansatz etwas mit dem Genre anfangen kann, muss zugreifen – zumal das Spiel einsteigerfreundlicher ist als der Rest des Genres und es keine Mikrotransaktionen gibt, nur Spielspaß satt.

Wird hier das (Zahn)Rad neu erfunden? Ganz sicher nicht. Aber makellos auf Hochglanz poliert!

"Gears Tactics" ist für Microsoft Windows erhältlich. EIne Xbox One-Version soll folgen.