Test zu Iratus: Lord of the Dead:  Der Reiz des Bösen – Insbesondere Videospieler kennen ihn, den Anreiz, einmal „der Böse“ zu sein. In den seligen 90ern ging das bei Dungeon Keeper, später schickte uns die „Dungeons“-Reihe in einen schönen Klon dieses Konzepts.

Nun kommt „Iratus: Lord of the Dead“ – und dieses Taktik-Rollenspiel macht uns zum Totenbeschwörer. Es hat dabei bei den besten gelernt, wie unsere Kurzreview zeigt.

Der deutsche Publisher Daedalic war so nett, MANN.TV mit einem Reviewcode zu bedenken – eine für den Tester äußerst segensreiche Entscheidung, denn so viel können wir vorschicken:

„Iratus: Lord of the Dead“ ist gut. Richtig gut. Das ist kein Wunder, hat es doch beim Meilenstein „Darkest Dungeon“ sein geniales Vorbild gesucht. Das merkt man – und doch ist „Iratus“ eigenständig genug, um alleine zu bestehen.

Darum geht’s:

Wir müssen gar nicht lange ausholen: Als Nekromant (be)schwören wir, die Fantasywelt ins Dunkel des Todes zu stürzen, mit unseren untoten Knechten, klar. Genau wie bei Darkest Dungeon treten wir dabei mit einer mehrköpfigen Kolonne in Taktikgefechten aus dem Profil an.

Krieger, Banshee, Hexenmeister oder Spinnenfrau u. v. m. – nur dass unsere Gegner eben Minenarbeiter, gutes Volk, Magier und edle Recken sind. Der Fantasy-Spieß wird einfach umgedreht. Wer von unseren Kämpen das Zeitliche segnet, ist futsch – und muss ersetzt werden.

Kein Thema für „Iratus: Lord of the Dead“: Denn die Verheerten hinterlassen Knochen, Fleisch, Staub und Seelen – aus denen wir uns einfach unsere neuen gruseligen Truppen zimmern. Wobei „einfach“ ein schlechtes Stichwort ist: „Iratus: Lord of the Dead“ ist herausfordernd. Das Anti-„Darkest Dungeon“ hat sich auch hier am Meilenstein orientiert.

Unsere Truppen brezeln wir zwischen den Dungeon-Crawls im Nekromantenlabor auf oder graben in Krypten nach Artefakten und Nützlichem, bevor es in die nächste Schlacht geht. So werden wir immer mächtiger und lernen mehr und mehr von der Lore des Spiels.