„Crisis Core: Final Fantasy VII Reunion“ im Test für PS5: Im Jahr 2007 erschien ein Spiel, welches das Universum des längst zum Kult avancierten Rollenspiel-Hits „Final Fantasy VII“ erzählerisch um ein immens wichtiges Kapitel ergänzte. Doch obwohl „Crisis Core“ die Vorgeschichte zum Hauptspiel erzählte und damit viele offene Fragen beantwortete, sollte es letztlich nur einer relativ kleinen Gruppe von Fans vorbehalten bleiben: den Besitzern einer PSP, – Sonys Handheld, für welches es seinerzeit exklusiv erschien.

Im Rahmen der Frischzellenkur, welche Square Enix der Franchise beginnend mit dem bereits veröffentlichten „Final Fantasy VII Remake“ gönnt, kommt der Titel nach 15 Jahren nun aber endlich auf die große Konsole und holt damit auch alle anderen Spieler ins Lore-Boot.

In „Crisis Core: Final Fantasy VII Reunion“ übernehmen wir die Rolle von Zack Fair, einem Mitglied der militanten Elitegruppe SOLDAT, welcher bekanntlich auch der Hauptcharakter Cloud Strife aus „Final Fantasy VII“ angehörte. Zack spielt eine wichtige Rolle in Clouds Vergangenheit, die mit Blick auf das Ende des Remakes wohl noch größer werden dürfte.

Im Falle der Neuauflage von „Crisis Core“ ist es von daher wichtig zu wissen, dass das Narrativ von 2007 unangetastet bleibt.

Damit deckt sich die Geschichte inhaltlich nicht mehr mit dem Remake des Hauptspiels und bleibt erzählerisch auch weiterhin dem ursprünglichen Rollenspiel von 1997 verbunden. Wer also erst mit dem Remake von „Final Fantasy VII“ in die Reihe eingestiegen ist, könnte etwas verwirrt sein, wer das Original kennt, erlebt dafür aber so einige Aha-Momente.

Zack ist ambitioniert und möchte nicht weniger als ein Held werden, so wie es der berühmte Sephiroth – seinerzeit noch kein Oberschurke – und sein Mentor Angeal bereits sind. Im Rahmen einer von einem Ex-SOLDATEN namens Genesis angeführten großen Desertation verschwindet Angeal jedoch. Zack kommt nun die Aufgabe zu, seinen beim Mutterkonzern Shinra in Ungnade gefallen Kameraden nachspüren, und wird dabei in einen Strudel an Ereignissen und Offenbarungen verwickelt, die seine zu Beginn noch naiven Moralvorstellungen auf eine harte Probe stellen.

Ursprünglich für ein Handheld konzipiert, wollte „Crisis Core“ nie mit dem Epos des Hauptspiels konkurrieren – es versteht sich von daher eher als ein Rollenspiel Light mit starkem Action-Einschlag.

Dabei steuern wir Zack in der Third-Person-Perspektive durch überschaubare und eng gesteckte Areale, in denen wir entweder mit NPC interagieren können oder gegen Feinde kämpfen, auf die wir meist ganz altmodisch in Zufallsbegegnungen treffen.

Während wir im Rahmen der Hauptgeschichte zunehmend länger werdende und für heutige Verhältnisse recht leblose und leer wirkende Levelschläuche durchqueren, ausladenden Cutscenes beiwohnen und vielen Gesprächen lauschen, wird der mobile Grundgedanke vor allem bei den insgesamt 300 Nebenmissionen deutlich, welche wir jederzeit an einem Speicherpunkt anwählen können. Diese dauern in der Regel lediglich wenige Minuten und folgen dem immer gleichen Prinzip aus Kisten öffnen und Endboss plätten.

Klingt langweilig, mit Blick auf die Kürze und die zu erwartenden Belohnungen entsteht jedoch rasch die typische Nur-eine-Runde-Noch-Suchtspirale, die einstmals mit der PSP in der Hand Fahrzeiten in der Bahn erträglicher gestaltete.