Bevor wir hier zu viel vorwegnehmen sei verraten, dass wir weiteren Verlauf unserer Reise bald eine weitere magische Kunst erlernen, bei welcher wir die Fingernägel beider Hände mit speziellen Mustern versehen, was Frey passive Fähigkeiten, wie etwa bessere Verteidigungswerte oder eine schnellere Abklingzeit für unterstützende Zaubersprüche, verleiht.

Bei unserer Rückkehr nach Cipal kommt es schließlich zu einem weiteren Bosskampf, nachdem die sogenannte „Tanta der Stärke“ – ein Mitglied einer elitären Gruppe von mächtigen Magierinnen – auf der Suche nach Frey die halbe Stadt verwüstet hat. Allerdings stellen wir uns nicht der Magierin selbst, sondern einer Art geflügeltem Ritter, dem wir zunächst die Federn stutzen müssen.

Wir sollten, wie auch im späteren und abschließenden Kampf gegen die Tanta der Stärke selbst, siegreich aus der Konfrontation hervorgehen – Heiltränke sei Dank – uns mangelte es in den Gefechten jedoch stets ein wenig an Präzision und direkter Kontrolle. Natürlich gilt es dabei aber zu bedenken, dass wir anlässlich der Anspielsession lediglich eine Art Crash-Kurs in „Forspoken“ hatten, und beim ausführlichen Test sicherlich von einer flacheren Lernkurve profitieren werden.

Da man gezielt Bereiche unter Beschuss nehmen und mit unterschiedlicher Magie verschiedene Effekte erzielen kann oder auch muss – wir trafen zum Beispiel auf Ritter, die wir nur von hinten attackieren konnten –, dürften die Kämpfe mit zunehmendem Können und wachsendem Fähigkeitsrepertoire zudem ein nicht zu unterschätzendes Maß an Taktik erfordern – nicht zuletzt, weil es um die 100 verschiedene Zaubersprüche im fertigen Spiel geben soll.

Hinsichtlich der Grafik bietet „Forspoken“ die mittlerweile üblichen Performance- oder Qualitäts-Modi, die noch um einen dritten für aktives Raytracing ergänzt werden.

Wir haben uns recht schnell auf Performance und damit eine hohe Bildrate unter Verzicht der höchsten Auflösung festgelegt, da es im 4K-Modus oder mit Raytracing dann doch arg stotterte. Leider kam es in der offenen Welt aber auch im Performance-Modus vereinzelt zu Einbrüchen in der Bildrate. Wir sind gespannt, ob dies auch in der fertigen Version noch so sein wird.

In Sachen Gestaltung hat uns das Land von Athia mit seinen fantasievollen Designs ansonsten aber abgeholt, dem eine erfrischend märchenhafte Atmosphäre innewohnt. Die Magie ist effektvoll in Szene gesetzt, Sound und Synchro bewegen sich auf einem enorm hohen Niveau, der Erzählstil ist frech und schwungvoll und macht Lust auf mehr.

Fazit:

Mit „Forspoken“ hat Square Enix ein heißes Eisen im Feuer, welches mit einer aufwendig inszenierten und märchenhaft anmutenden Welt, effektvoller Magie und spannenden Charakteren aufwartet. Der Kontrast zwischen dem frechen Mädchen aus New York und dem Epos eines gigantischen Fantasy-Settings funktioniert überraschend gut und wirkt schwungvoll und frisch.

Das im Vorfeld beworbene Parkour-Feature lässt uns zwar in Windeseile durch Athia huschen und degradiert selbst hohe Mauern zu kleinen Hindernissen, fühlt sich allerdings noch etwas schwammig und unpräzise an. Gleiches gilt für die Kämpfe, in denen es uns zuweilen an Kontrolle mangelte, was aber sicherlich nicht zuletzt an der kurzen Spiel- und Lernzeit lag.

Wir sind nach der Anspielsession auf jeden Fall sehr gespannt darauf, Frey und ihren Armreif im fertigen Spiel wiederzusehen und herauszufinden, wohin sie ihre Reise führen mag. Denn Athia ist fraglos eine äußerst potente Spielwelt voller Wunder, die zu ergründen wir kaum noch erwarten können.

„Forspoken“ erscheint am 24. Januar 2023 für Playstation 5 und PC.