AngespieltUnsere ersten Eindrücke zu „Redfall“

Angespielt: Unsere ersten Eindrücke zu „Redfall“ – Wir waren zunächst etwas ernüchtert, als es hieß, dass das neue Spiel der Arkane Studios ausgerechnet ein Vier-Spieler-Koop Erlebnis werden soll, sind die Macher doch eigentlich für hochspannende und vor allem intime Spielerlebnisse wie die „Dishonored“-Reihe oder der Neuinterpretation von „Prey“ bekannt, die großen Wert auf kluges und bedachtes Vorgehen legen.
Als wir nach Berlin zu einem Hands-on geladen wurden, hielt sich die Begeisterung von daher zunächst in Grenzen. Hellhörig wurden wir dann aber doch, als wir erfuhren, dass wir nicht den Mehrspieler-Modus testen, sondern die Singleplayer-Kampagne würden anspielen dürfen. Warum so selbstbewusst, wenn uns doch vermeintlich nur ein verkapptes Multiplayer-Tutorial erwartet?!
Ganz einfach: Weil dem nicht so ist.
„Redfall“ ist mit handgemachten Missionen, die viele verschiedene Herangehensweisen erlauben, und einer fesselnden Geschichte im Kern ein Spiel nach bester Arkane-Tradition. Nur diesmal eben in einer offenen Welt, wahlweise im Koop und mit Vampiren.
Diese haben nach einem fehlgeschlagenen Experiment mithilfe von Psi-Fähigkeiten in dem namensgebenden Örtchen Redfall die Macht übernommen und die Stadt von der Außenwelt isoliert. Angeführt werden die Blutsauger von nahezu gottgleichen Obervampiren; menschgebliebene Kultisten haben sich auf ihre Seite geschlagen.
Nun wurde uns im Rahmen des Hands-ons zwar ein brandneuer Story-Trailer präsentiert, doch dieser warf mehr Fragen auf, als er beantwortete. Was wir aber wissen, ist, dass sich vier Überlebende mit dem Ziel, Redfall zu befreien, der Invasion mit Waffengewalt, Technik und übernatürlichen Fähigkeiten entgegenstellen.
Als da wären der Kryptidenjäger und angehende Erfinder Devinder Crousley, die telekinetisch begabte Biomedizintechnikerin Layla Ellison, die Kampfingenieurin Remi de la Rosa und ihr kleiner Roboterkumpel Bribón sowie der mit einem übernatürlichen Vampirauge ausgestattete ehemalige US-Militärveteran Jacob Boyer.
Zwar sind viele verschiedene Synergien hinsichtlich der Fähigkeiten der Figuren im Koop-Modus möglich, allerdings betonen die Macher, dass jede Figur gezielt so designt wurde, dass sie auch im Alleingang funktioniert. Die Schwierigkeit des Spiels skaliert außerdem automatisch auf Basis der Menge an Mitspielern, des Kampagnenfortschritts und der gewählten Stufe.
Als wir schließlich zum Pad greifen und uns einen der sehr unterschiedlichen Charaktere aussuchen müssen, entscheiden wir uns für den Sniper Boyer und steigen an einem etwas fortgeschritteneren Punkt des Spieles ein, der es uns erlaubt, bereits einige Erfahrungspunkte auf dem Talentbaum der Spielfigur unserer Wahl zu verteilen.
Dieser offenbart neben klassischen Verbesserungen, wie etwa einem größeren Munitionsvorrat für die verschiedenen Waffengattungen oder einer besseren Regeneration der Lebensenergie bei der Verwendung von Heilpäckchen – Auto-Recovery gibt es in „Redfall“ offenbar nicht –, vor allem eine ganze Reihe nützlicher Erweiterungen unserer drei Hauptfähigkeiten.
Im Falle von Jacob wären dies ein praktischer Schleier, der uns für kurze Zeit unsichtbar macht, ein Rabe, den wir herbeirufen können, um nahe Gegner zu markieren, oder das sogenannte Adlerauge, welches uns drei mächtige Schüsse aus einem astralen Scharfschützengewehr erlaubt.
Während die beiden erstgenannten Fähigkeiten nach einer gewissen Abklingzeit automatisch wieder zur Verfügung stehen, müssen wir das Adlerauge über das Sammeln spezieller Seelenkugeln wieder aufladen, die Gegner nach ihrem Ableben hinterlassen. Bei den Skills der anderen Figuren verhält es sich genauso.