Änderung bei Xbox und PlayStation: Hersteller planen wohl Werbung in Spielen – Was man von Videospielen auf mobilen Geräten wie Smartphones kennt, könnte bald für Konsolen Realität werden. Die Hersteller Sony und Microsoft erwägen für die Playstation respektive die Xbox offenbar, bestimmte Spiele mit Werbung zu versehen. Präziser soll es sich um sogenannte Free-to-Play-Titel handeln, Sonys Pläne sind demnach schon konkreter.

Kostenlose Spiele also, welche geräteübergreifend in der Regel über Käufe im Spiel – etwa kosmetische Gegenstände oder sogenannte Booster/Verstärker – finanziert werden. Doch Informationen des Wirtschaftsmagazins „Business Insider“ zufolge, könnte hier bald eine Änderung erfolgen. Dies geht aus einem Bericht von „golem“ hervor. Demnach werkelt man beim Playstation-Hersteller Sony bereits mit Partnern in konkreten Tests.

Dies wurde von drei in das Projekt involvierten Personen bestätigt.

Dabei solle die Werbung möglichst dezent in den jeweiligen Spielen platziert werden – es wurden Lösungen wie Seitenbande oder andere typische Stellen für Reklame genannt. In Sportspielen etwa sollen hier die Trikots genutzt werden. Publisher können demnach Anzeigen über einen Marktplatz bei Sony buchen. Den Aussagen zufolge lege Sony Wert auf das Thema, weil auf diese Weise Free-to-Play gefördert würde. Dies komme seit Beginn der Coronakrise besonders bei vielen neuen Spielern gut an.

Beginnen will der Playstation-Konzern mit der Verwirklichung der Reklame-Pläne bereits Ende 2022. Persönliche Daten der Nutzer will man nicht verwenden, auch habe das Unternehmen nicht entschieden, ob eine Provision einbehalten werde. „Business Insider“ berichtet, dass die Pläne bei Microsoft ähnlich geartet sind: dezente Werbung in Xbox-Spielen. Es sei im Gegensatz Sony jedoch noch sehr offen, ob tatsächlich Reklame in Free-to-Play-Games eingebunden werden könne.

Fest stehe jedoch, dass man bei Microsoft keine Umsatzbeteiligung im Sinn hat.

Eine öffentliche Stellungnahme beider Unternehmen zu einer möglichen Werbung in Free-to-Play-Titeln steht aus. Eine Möglichkeit für die „Leaks“ solcher Pläne könnten Testballons sein: Es ist vorstellbar, dass die Hersteller Gerüchte ins Netz durchsickern ließen, um zu testen, inwieweit Videospieler für Werbung in Games bereit sind oder um etwaige Reaktionen der Community zu beobachten, bevor entschieden wird.

Quelle: golem.de